Solarthermische Kraftwerke in den USA: CPV, GE, DGC sichern größte Projektfinanzierung des Jahres 2011 für 800 MW im kalifornischen Riverside County

Competitive Power Ventures, Inc. (CPV), GE Energy Financial Services und Diamond Generating Corporation (DGC), die Miteigentümer des geplanten 900-Millionen-Dollar "CPV-Sentinel"-Kraftwerks, haben den Abschluss der größten Anlagenfinanzierung in der US-amerikanischen Wärmekraftwerksbranche in diesem Jahr bekanntgegeben.

Das Solarthermie-Kraftwerk mit einer Leistung von 800 Megawatt (MW) soll im kalifornischen Bezirk Riverside gebaut werden.

700 Arbeitsplätze und 36,4 Millionen Dollar Steuereinnahmen

Das CPV-Sentinel-Projekt befindet sich in der Nähe von Desert Hot Springs, acht Kilometer nordwestlich von Palm Springs. Erwartungen zufolge sollen dort zu Spitzenzeiten rund 300 Arbeitsplätze während der Errichtung mit einer Lohnsumme von 40 Millionen Dollar geschaffen werden, außerdem fast 400 indirekte Arbeitsplätze mit einer Lohnsumme von 15 Millionen Dollar. Das Projekt wird Schätzungen gemäß während der Bauphase 30 Millionen Dollar Umsatzsteuer abwerfen, sowie etwa 6,4 Millionen Dollar an jährlichen Vermögenssteuern, sobald es den Betrieb aufgenommen hat.

Kreditgeber sagten fast zwei Milliarden Dollar zu
CPV, GE Energy Financial Services und DGC haben angekündigt, dass 23 Banken – die jeweils mit den Konsortialführern MUFG, der Royal Bank of Scotland, ING, Natixis und Sumitomo Mitsui Banking Corp. zusammenarbeiten – zugestimmt haben, die Kredite von fast 800 Millionen Dollar für den Bau und weiteres Kapital zur Verfügung zu stellen. Mit fast zwei Milliarden Dollar, die von Kreditgebern zugesagt wurden, war das Interesse an dem Projekt so groß, dass der Konsortialkredit 2,4-mal überzeichnet wurde. Weitere Details der Finanzierung wurden nicht bekannt gegeben.

CPV Sentinel soll den gewerblichen Betrieb laut Plan im Sommer 2013 aufnehmen
Nachdem alle Genehmigungen vorliegen und die Fremdfinanzierung steht, ist Gemma Power Systems California, Inc. bereit, sofort mit dem Bau der 800-Megawatt (MW)-Anlage zu beginnen, so dass CPV Sentinel den gewerblichen Betrieb laut Plan im Sommer 2013 aufnehmen kann.
„Dies ist eine bahnbrechende Ankündigung für CPV, und wir sind stolz darauf, ein so hervorragendes Team aus Branchenführern zum Partner zu haben“, so John Foster, leitender Vizepräsident von Competitive Power Ventures.
„Die innovative Technologie des Projekts wird dazu beitragen, das kalifornische Energieportfolio zu modernisieren, da es sowohl den aktuellen als auch den zukünftigen Bedarf so umweltverträglich wie nur möglich bedient.”

Höchstleistung bei Spitzenlast auf Abruf
GE Energy wird das Kraftwerk nicht nur finanziell durch seine Sparte Financial Services unterstützen. Das Unternehmen hat zusätzlich eine Vereinbarung über die Lieferung von acht gasbetriebenen LMS100-Turbinen unterschrieben, die ihre volle Leistung innerhalb von zehn Minuten erreichen können. CPV Sentinel wird dazu beitragen, Stromausfälle während extrem heißer Wetterperioden zu vermeiden, indem das Unternehmen Höchstleistung bei Spitzenlast auf Abruf bereit stellen wird.

Neues Kraftwerk erleichtert die Integration von Wind- und Solarenergie in das Stromnetz
In unmittelbarer Nachbarschaft von CPV Sentinel befinden sich Windfarmen mit einer Leistung von fast 600 Megawatt. Das bedeutet, dass die Anlage ebenfalls dem Staat Kalifornien dabei helfen wird, sein Ziel zu erreichen, 33 Prozent seiner Energie bis 2020 aus erneuerbaren Quellen zu beziehen, weil das neue Kraftwerk die Integration von Wind- und Solarenergie in das Stromnetz erleichtert. Kalifornien benötigt von allen US-Staaten den höchsten Zubau an erneuerbaren Energiequellen. Wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint, kann CPV Sentinel die entgangene Stromerzeugung ausgleichen.
Die hocheffizienten und ecomagination zertifizierten und aus der Luftfahrt abgewandelten LMS100 Gasturbinen haben CPV Sentinel dabei geholfen, ökologische Herausforderungen zu meistern und Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren. In der CPV Sentinel-Anlage sind die Turbinen so ausgelegt, dass ihr Wirkungsgrad im reinen Gasturbinenbetrieb bei 43 Prozent liegt – das ist fast zehn Prozent höher als bei dem bislang effizientesten Gasturbinen-Kraftwerk in Kalifornien.
„Dank der Technologie und der finanziellen Unterstützung von GE wird die die CPV-Sentinel-Anlage gleichmäßig, zuverlässig und auf Abruf Strom liefern können und so den Zubau von volatilen Energiequellen wie Wind und Sonne erleichtern, die in dieser Gegend im Überfluss vorhanden sind”, so Darryl Wilson, Vice President Aeroderivative Gas Turbines bei GE Power & Water.

Solarstrom für das Coachella Valley und Los Angeles
Das Projekt CPV Sentinel wird das Coachella Valley und Los Angeles-Becken im Rahmen eines Langzeit-Vertrages mit Southern California Edison mit Strom versorgen. Southern California Edison gehörtzu Edison International (NYSE: EIX) und bedarf erweiterter Kapazitäten, um die Netzstabilität und die Integration erneuerbarer Energien sicherzustellen. CPV wird das Projekt verwalten, während DGC als Anlagenbetreiber auftritt.
„Wir von DGC freuen uns darüber, dass wir an diesem wichtigen Projekt teilhaben und dazu beitragen können, zuverlässig elektrische Energie für die Gemeinschaft bereitzustellen, in der wir leben und arbeiten, und die langersehnte Wirtschaftsentwicklung in die Region zu bringen” so DGC-Präsident Yasuyuki Asakura.
CPV als geschäftsführender Gesellschafter und Planer hält 25 Prozent an der Anlage, während DGC 50 Prozent hält und GE Energy Financial Services 25 Prozent.
14.06.2011 | Quelle: Competitive Power VenturesDiamond Generating Corp; GE  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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