Carpevigo-Gruppe platziert Festzinsanlage im Umfang von 7,2 Millionen Euro; Kapitalzufluss für die Finanzierung von Photovoltaik-Parks

Die Carpevigo-Gruppe (Holzkirchen), Projektierer und Betreiber von Anlagen und Kraftwerken für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, setzt bei der Finanzierung von Photovoltaik-Kraftwerken weiterhin auf einen Mix von Eigen- und Mezzaninekapital (ohne Stimmrechte der Geldgeber) - und erzielte dabei eine beträchtliche Hebelwirkung, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Zwei Jahre Laufzeit, 7,2 Millionen Euro Emissionsvolumen und acht Prozent Verzinsung lauten die Eckdaten der jüngsten Festzinsanlage, die der PV-Projektentwickler über seine Carpevigo Finanzierungs GmbH & Co 2. KG am Markt platziert hat. Sie richtete sich vor allem an Privatinvestoren in Deutschland.

Finanzielle Mittel an konkrete PV-Projekte gebunden
Die Mittel aus dem Mezzanine-Darlehen sollen in konkrete, klar benannte Solarstrom-Projekte fließen und dort bis zum Abschluss der Baumaßnahmen, der Anbindung an das öffentliche Stromnetz und den Abschluss eines Pilotbetriebs gebunden bleiben. Danach erfolge eine Refinanzierung über eine klassische Kreditfinanzierung. Eigen- und Mezzaninekapital werden danach frei und können zur Finanzierung der nächsten Photovoltaik-Projekte genutzt werden. Diese seien für die Investoren nicht nur transparent, die Geldgeber haben auch die Möglichkeit, nach Ende der Laufzeit in eine der realisierten Anlagen direkt zu investieren.
Für Projektentwickler wie Investoren biete dieses Modell zahlreiche Vorteile, betont Carpevigo. Investoren wissen, wo konkret ihr Kapital eingesetzt wird oder zu einem Zeitpunkt gebunden ist. Sie kennen die Ertragssituation der Anlagen und die Werthaltigkeit des Investments. Die Carpevigo AG als Projektentwickler umgehe die Risikoaufschläge, die Banken vor und während der Bauphase zuschlagen, so denn in dieser Projektphase überhaupt mit vertretbarem Aufwand eine klassische Bankfinanzierung zu bekommen sei.

Vier weitere Solarparks in Italien mit rund fünf MW fertig gestellt
Mit diesem Finanzierungsmodell hat die Carpevigo AG in diesen Tagen vier weitere Solarparks in Italien mit einer Leistung von gut fünf Megawatt (MW) fertig gestellt. Dabei setze der Projektentwickler nicht einseitig auf die sonnenverwöhnte süditalienische Halbinsel, auf der die geographischen Rahmenbedingungen mit einer Solarstrahlung von bis zu 1.750 kWh pro Quadratmeter und Jahr besonders attraktiv sind. Diversifikation laute vielmehr das Schlüsselwort. In der Toskana betreibt das Unternehmen zwei Solarparks bei einer Solarstrahlung von 1.450 kWh.

Erträge und Renditen sind abhängig von den spezifischen Kosten
„Der auf den ersten Blick deutlich niedrigeren Solarstrahlung stehen jedoch niedrigere Baukosten, kürzere Wege und eine besser ausgebaute Infrastruktur gegenüber“, erläutert Wolfgang Rehse, Geschäftsführer der Carpevigo Finanzierungs GmbH & Co 2. KG.
„Unter dem Strich erreichen wir damit die gleichen Erträge und Renditen wie mit den Anlagen in Süditalien. Alles eine Frage der spezifischen Kosten.“
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der solaren Stromerzeugung sind in Italien nach Einschätzung von Carpevigo mit der jüngsten Revision des "Conto Energia" nochmals anspruchsvoller geworden. Bei dem italienischen "Conto Energia" handelt es sich um ein Gesetz, in dem, ähnlich dem deutschen EEG, Netzeinspeisung und Vergütung von Strom aus erneuerbaren Energien geregelt sind.

Photovoltaik-Kraftwerke in Italien mit einer Leistung von 20 MW geplant
„Für unser Engagement ausschlaggebend ist jedoch die Stabilität des Marktes“, erläutert Jens F. Neureuther, Vorstand der Carpevigo AG, die Strategie des Unternehmens.
Bis Ende 2011 will die Gruppe in Italien weitere Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Leistung von 20 MW fertig stellen und ans Netz bringen.
Die Platzierung des Mezzanine-Darlehens wurde von der Münchener HOFMANN-FINANZ Management GmbH betreut.

11.07.2011 | Quelle: Carpevigo AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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