Berkeley Lab: Photovoltaik-Systemkosten in den USA sind 2010 und 2011 deutlich gesunken

Am 15.09.2011 hat das

Berkeley National Laboratory (Berkeley, Kalifornien, USA) des US-Energieministeriums einen Bericht veröffentlicht, laut dem die durchschnittlichen Kosten privater und gewerblicher Solarstromanlagen in den Vereinigten Staaten seit Anfang 2010 beträchtlich gesunken sind.
Die vierte Ausgabe des Berichts "Tracking the Sun" stellt fest, dass die durchschnittlichen PV-Systemkosten 2010 um 17 % sanken und um weitere 11 % im ersten Halbjahr 2011.

Laut Bericht sind vor allem gesunkene Modulpreise dafür verantwortlich, doch auch die übrigen Kosten sanken.
"Die gesunkenen Kosten, die nicht auf die Module entfallen, sind besonders wichtig, weil diese am unmittelbarsten durch die Politik beeinflusst werden können, die das Wachstum beschleunigen und Markthindernisse abbauen will. Im Gegensatz zu den Kosten für Forschung und Entwicklung, die auf niedrigere Modulkosten abheben", sagte der Berkeley-Lab-Forscher und Mitautor des Berichts Ryan Wiser.

Kosten für private und gewerbliche Solarstromanlagen sind seit 1998 um 43 % gesunken
Der Bericht untersucht die PV-Systemkosten von 1998 bis 2010 und betont, dass die durchschnittlichen Kosten für Solarstromanlagen "hinter dem Zähler" von 6,2 US-Dollar (ca. 4,5 Euro) im Jahr 2010 einer Senkung von 43 % gegenüber 1998 entsprechen.

Laut Tracking the Sun IV sanken die Modulkosten von 1998 bis 2010 um 1,4 US-Dollar pro Watt auf 3,2 US-Dollar pro Watt, wodurch die Kosten der übrigen Komponenten einen höheren Anteil an den Gesamtkosten ausmachten.

Stärkster Preisverfall bei großen Photovoltaik-Kraftwerken
Am deutlichsten fielen die Preissenkungen bei großen Solarstromanlagen (mehr als 500 kWp) aus, deren durchschnittliche Kosten von 2009 bis 2010 um 1,9 US-Dollar pro Watt sanken. Die Kosten von PV-Anlagen mit weniger als 5 kW sanken nur um 0,9 US-Dollar pro Watt.
Laut Bericht beruht ein Teil dieser Kostensenkungen auf der wachsenden Systemgröße, die sich durchschnittlich verdreifacht hat und im vergangenen Jahr bei etwa 13 kW lag.
Größere Preisunterschiede macht das Berkeley Lab bei Photovoltaik-Anlagen im Kraftwerksmaßstab aus. Bei Solarstromanlagen mit mehr als 5 Megawatt (MW) Leistung bewegten sich die Kosten in einem Rahmen von 2,9 US-Dollar pro Watt bis 6,2 US-Dollar pro Watt. Doch auch diese Preise sinken laut Bericht.

Unterschiede von Bundesstaat zu Bundesstaat
Auch unterscheiden sich die Kosten von Bundesstaat zu Bundesstaat: Für Anlagen mit weniger als 10 kW liegen sie in New Hampshire bei 6,3 US-Dollar pro Watt, in Utah kosten diese Anlagen 8,4 Dollar pro Watt.

19.09.2011 | Quelle: Lawrence Berkeley National Lab | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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