Frost & Sullivan: Energiespeicher-Technologien im Großformat ziehen Gewinn aus erneuerbaren Energiequellen

Alle westeuropäischen Länder haben inzwischen Zielvorgaben zur Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien. Doch erst effiziente Energiespeichermethoden ermöglichen eine verstärkte Nutzung der Solar- und Windenergie und bieten enorme Chancen für das Wachstum des Marktes.

Einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan zufolge erwirtschaftete der europäische Markt für Energiespeicherlösungen im großen Stil im Jahr 2010 Umsätze in Höhe von 1,249 Millionen US-Dollar (rund 900 Mio. EUR), die sich bis zum Jahr 2017 auf fast zwei Milliarden US-Dollar verdoppeln sollen.

Umfassende Speicher-Technologien erforderlich
„Die Zielvorgaben zur Erhöhung der Anteile von erneuerbaren Energien begünstigen die Implementierung von umfassenden Energiespeicher-Technologien“, erklärt Frost & Sullivan Industry Manager Suba Arunkumar.
In der Studie erfasst wurden Pumpspeicher, Druckluftspeicher, Wasserstoffspeicher, Batteriespeicher und Flüssigsalz-Speicher. Der drastisch steigende Energiebedarf und die technologischen Fortschritte, wie beispielsweise intelligente Stromnetze (so genannte Smart-Grids), der zunehmende Einsatz von Elektrofahrzeugen und die ausgebaute Nutzung von erneuerbaren Energiequellen untermauern die Notwendigkeit von Energiespeichertechnologien im großen Rahmen.
„Langfristige Pläne zur Installierung von Smart-Grids und die dadurch ermöglichte komplette Automatisierung sind nur dann realistisch, wenn eine Speicherung der Energie in großem Rahmen verwirklicht und dadurch eine kontinuierliche Energiezufuhr aus erneuerbaren Energiequellen gewährleistet werden kann", erklärt Arunkumar.
Europa setzt auf die Erhöhung der Anteile erneuerbarer Energiequellen im Energiemix. Effiziente Speichersysteme können diese Zielvorgaben erreichbar machen und dabei die Notwendigkeit neuer Anlagen verringern. Da der Großteil der Energiespeichertechnologien umweltfreundlich ist, kann erneuerbare Energie effizient gespeichert werden, ohne dabei die Umwelt zu gefährden und das für einen Zeitraum von wenigen Sekunden bis hin zu mehreren Monaten, so ein Ergebnis der Studie.
„Auch intelligente Energiemanagement-Systeme wirken sich positiv auf die Aussichten für Energiespeichertechnologien aus“, fügt Arunkumar hinzu.
„Bei diesen intelligenten Energiesystemen handelt es sich um Lösungen, wie Nachfragesteuerung und Smart-Grid-Lösungen, die verlässlichen Qualitätsstrom liefern und zugleich den steil ansteigenden Energiebedarf abdecken. Ein wirklich intelligentes Energiemanagement wird jedoch ohne effiziente Energiespeichersysteme nur schwer zu verwirklichen sein.“

Gebremstes Marktwachstum trotz zahlreicher Vorteile
Das Fehlen von spezifischen Zielvorgaben zur Implementierung einer Energiespeicherung im großen Rahmen dämpfe jedoch die Marktperspektiven. Hohe Kapitalanlagen hemmten zusammen mit dem Fehlen spezifischer Ziele und standardisierter Ausrüstung das Marktwachstum.
Die meisten Energiespeichertechnologien stecken noch in den Anfängen und sind außerdem noch mit relativ hohen Kosten verbunden. Auch muss ihre Verlässlichkeit und Leistungsfähigkeit erst geprüft werden, und so verlangsamen sie das Marktwachstum trotz ihrer zahlreichen Vorteile.
„Wichtig ist in erster Linie, dass die ausschlaggebende Bedeutung von Energiespeicherung im großen Rahmen entsprechend erkannt wird“, so Arunkumar abschließend. „Staatliche Regelungen und Anreize zur Förderung von Energiespeicherung werden in der Folge dem Marktwachstum einen gehörigen Schub versetzen.“
Bei Interesse an weiteren Informationen zu Frost & Sullivans Studie "European Large Scale Energy Storage Market and Opportunities from Growth in Renewable Energy" erteilt Katja Feick – Corporate Communications (katja.feick@frost.com).

21.09.2011 | Quelle: Frost & Sullivan; Bild: Wikipedia Commons | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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