Photovoltaik auf den Philippinen: Chancen für deutsche Unternehmen

Nach Projektionen des Energieministeriums wird sich der Strombedarf der Philippinen angesichts steigender Bevölkerungszahlen und des für die nächsten Jahre erwarteten jährlichen Wirtschaftswachstums von 5 - 7 Prozent bis 2030 auf rund 150 Terawattstunden (TWh) fast verdreifachen. Um die Versorgungslücke zu schließen, sind private Investoren gefragt, da sich der Staat aus der Stromerzeugung und -verteilung seit 2001 schrittweise zurück gezogen hat, berichtet die Exportinitiative Erneuerbare Energien.

Der größte Anteil der Kraftwerkskapazitäten (11.900 Megawatt, MW) muss bis 2030 auf der im Norden liegenden Hauptinsel Luzon zugebaut werden, für Mindanao wird eine Lücke von 2.500 MW und für die Visayas von 2.150 MW prognostiziert.

Aussichtreiche Marktentwicklung für Photovoltaik erwartet
Nach Plänen der Regierung sollen die Energieerzeugungskapazitäten aus regenerativen Quellen bis 2030 verdoppelt werden (2010: 73 MW). 2011 wurde deshalb die Formulierung einer Einspeisevergütung (FIT) für die Photovoltaik im Rahmen des „Renewable Energy Act“ beschlossen. Auch wenn die derzeitige Tarifhöhe noch nicht feststeht, prognostizieren Experten eine aussichtreiche Marktentwicklung sowohl für die netzgekoppelte Photovoltaik als auch für netzferne Solarstromanlagen.

Netzgekoppelte PV auf Luzon, den Visayas sowie in Mindanao; Off-grid-Anlagen auf über 7.000 weiteren Inseln
Netzgekoppelte PV-Anlagen werden insbesondere im öffentlichen Stromnetz auf Luzon, den Visayas sowie in Mindanao von der Solarstrom-Einspeisevergütung profitieren. Auf über 7.000 weiteren Inseln der Philippinen besteht Potenzial für Off-grid-Anlagen und im Ausbau von Inselnetzen. Durch den „Missionary Electrification Development Plan 2009-2013“ werden gezielt dezentrale Energiesysteme gefördert, um die derzeitige Elektrifizierungsrate von rund 65 % deutlich zu steigern. Das Einspeiseförderkonzept für die derzeit mit Dieselgeneratoren versorgten Inselnetze soll noch in diesem Jahr erarbeitet werden.
Vom 20. – 25.11.2011 bietet die Exportinitiative Erneuerbare Energien für deutsche Unternehmen eine PV-spezifische AHK-Geschäftsreise auf die Philippinen an. Deutschen Unternehmen bietet sich dort die Chance, vor Ort Technologien und Dienstleistungen zu präsentieren und Geschäftskontakte zu knüpfen.
Weitere Informationen: Philippinen entwickeln großen Energiehunger (GTAI); AHK-Geschäftsreise

06.10.2011 | Quelle: Exportinitiative Erneuerbare Energien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Schließen