SEA veröffentlicht Studie über die Photovoltaik-Industrie in Australien; Netzparität bis 2015 erwartet

Am 07.10.2011 veröffentlichte die Sustainable Energy Association of Australia (SEA, Northbridge, Australien) die Ergebnisse einer Studie zur australischen Photovoltaik-Industrie. Laut Studie ist die Solar-Industrie in Australien zwar enorm gewachsen, stehe nun aber Veränderungen gegenüber, welche die Stabilität einiger Unternehmen bedrohten. "Verlässlichkeit und Beständigkeit politischer Maßnahmen, die sich Marktmechanismen bedienen, um die Solar-Industrie zu fördern, sind […]

Am 07.10.2011 veröffentlichte die Sustainable Energy Association of Australia (SEA, Northbridge, Australien) die Ergebnisse einer Studie zur australischen Photovoltaik-Industrie.
Laut Studie ist die Solar-Industrie in Australien zwar enorm gewachsen, stehe nun aber Veränderungen gegenüber, welche die Stabilität einiger Unternehmen bedrohten.
"Verlässlichkeit und Beständigkeit politischer Maßnahmen, die sich Marktmechanismen bedienen, um die Solar-Industrie zu fördern, sind nachweislich wichtiger als die Höhe der finanziellen Anreize.
Unglücklicherweise wurden diese beiden Aspekte in der politischen Praxis der Regierungen von Australien verwechselt. Dies hatte einige negative Folgen für die Industrie”, sagte SEA Geschäftsführer Professor Ray Wills.
“Da die Preise für Technologien zur Nutzung der erneuerbaren Energien mit dem weltweiten Produktionsüberschuss einhergehend sinken, sollte man erwarten, dass die Regierung die Förderung wieder aufnimmt. Dies wäre eine angemessene Antwort, um das Wachstum des Erneuerbare-Energien-Marktes aufrecht zu erhalten.

Netzparität bis 2015 erwartet
Die Studie stellt fest, dass viele Solar-Unternehmen die Netzparität von Solarstrom mit dem Strompreis für Endkunden bis 2015 erwarten, doch laut SEA muss mehr getan werden, um dieses Ziel zu erreichen.
Die Untersuchung der SEA zeigt eine australische Photovoltaik-Industrie die noch jung, klein und nicht sonderlich vielfältig ist. 58 Prozent der Befragten sind erst seit fünf Jahren oder kürzer im Geschäft.

Kürzung von Einspeisetarifen in West-Australien beeinflusst die Industrie
Viele Ergebnisse der Studie beziehen sich auf den Staat Westaustralien, im dem 97 Prozent der befragten Unternehmen aktiv sind, im Gegensatz zu nur 30 Prozent in Victoria.
Die Organisation merkt auch an, das kürzliche starke Wachstum im heimischen PV-Markt, hauptsächlich durch staatliche Subventionen bedingt, sei nach der Kürzung der Förderung wieder abgerissen.
Die Studie besagt, dass die Verkäufe von 73 Prozent der Befragten entweder stagniert haben oder gesunken sind, nachdem bekannt wurde, dass die Einspeisetarife in Westaustralien gesenkt würden.

Photovoltaik wird zum Verbrauchermarkt
Die Organisation stellt zwar fest, dass die Änderungen des Marktes in letzter Zeit Probleme für die Solar-Unternehmen verursacht hätten, sie erklärt aber auch, dass die derzeitigen Marktbedingungen für Verbraucher günstig seien, die vorhaben, Photovoltaik-Anlagen zu installieren.
Laut Berechnungen von SEA ist der Solarstrom für einen Hausbesitzer, der ihn komplett selbst verbraucht, in der Region Perth mindestens 0,217 Australischen Dollar pro Kilowattstunde wert (rund 0,16 Euro). Die Organisation merkt an, dass der Preis für Unternehmen höher sein könnte.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass PV-Module zunehmend als Handelsware gesehen werden. Unterschiedliche Produkteigenschaften seien dabei weniger wichtig als die Kosten im Verhältnis zu den Erträgen.
SEA erstellte die Studie in Zusammenarbeit mit HAC Consulting (West Perth, Australien)

11.10.2011 | Quelle: Sustainable Energy Association of Australia | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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