Photovoltaik in Bayern: Solarpark Gnötzheim geht mit 10,2 MWp ans Netz

Nach der Montage von knapp 44.000 Photovolatik-Modulen ging am 19.10.2011 der Solarpark Gnötzheim im bayerischen Martinsheim an das Netz.

Mit einer Nennleistung von rund 10,2 Megawatt (MWp) ist diese Freiflächenanlage das bisher größte PV-Kraftwerk im Projektportfolio der abakus solar AG (Gelsenkirchen). Bauherr ist die PVG Gnötzheim II GmbH & Co. KG.

Solarstrom für eine Kleinstadt
"Das Leistungsvolumen des Solarparks ist groß genug, um eine Kleinstadt mit knapp 4.000 Haushalten das ganze Jahr über mit elektrischer Energie zu versorgen, das Modell hat Zukunft", sagt Dipl.-Ing. Thomas Kraus, Projektleiter des Solarparks Gnötzheim bei der abakus solar AG.

Photovoltaik auf mehreren ehemaligen Ackerflächen
Bauherr des Solarparks ist die PVG Gnötzheim II GmbH & Co. KG, die als Gesellschaft zur Entwicklung und Errichtung des PV-Kraftwerks gegründet wurde. Die PVG entwickelte das Projekt aus einem Verbund von ehemaligen Ackerflächen. Diese pachtet das Unternehmen von mehreren Landwirten. Die Gesamtleistung von rund 10,2 MWp verteilt sich auf über fünf Areale, die untereinander durch eine Mittelspannungstrasse miteinander verbunden sind. Mitten durch die PV-Felder verläuft eine Bahntrasse, wodurch die Anlage nach Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) noch eine Vergütung für Freiflächenanlagen auf Äckern erhält.

Module von AU Optronics, Wechselrichter und Trafostationen von SMA
Die eingesetzten polykristallinen Photovoltaik-Module des taiwanesischen Herstellers AU Optronics Corp., einem strategischen Partner der abakus solar AG, wurden auf einem etwa 2,2 Meter hohen Gestellsystem aus Stahl und Aluminium installiert. Dabei sind jeweils zwei Module mit einer Neigung von 22° in südlicher Richtung hochkant übereinander angeordnet. 13 Zentralwechselrichter mit 7 Trafostationen der SMA Solar Technology AG wandeln den Solarstrom in Wechselstrom um. Die skytron energy GmbH & Co. KG lieferte die Komponenten für das Monitoring-System.

10.000.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr
Die neue Freiflächenanlage wird laut abakus solar jährlich nun rund 10.000.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugen, der über eine neu errichtete Kabeltrasse zu einem sechs Kilometer entfernten Umspannwerk geleitet wird. Dort trifft der 20 kV-Mittelspannungsstrom auf weiteren regenerativ erzeugten Windstrom. Gemeinsam mit diesem wird der Sonnenstrom auf 110 kV Hochspannung zum Weitertransport transformiert. Der Betrieb des Solarkraftwerks spart laut abakus solar in etwa 9.350 Tonnen CO2 pro Jahr ein.
"Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Jahren weitere Anlagen dieser Größenordnung errichten werden, um die Technologie weiter voran zu treiben", so Kraus.

21.10.2011 | Quelle: abakus solar AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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