Photovoltaik-Produzent Yingli und chinesische Regierung antworten auf Handelsbeschwerde von SolarWorld

Chinesische Photovoltaik-Hersteller und die chinesische Regierung haben auf Beschwerden eines Bündnisses von PV-Produzenten unter der Führung von SolarWorld Industries America (Hillsboro, Oregon) geantwortet. Die amerikanischen Hersteller werfen den chinesischen Konkurrenten unfaire Handelspraktiken vor.

Am 21.10.2011 kündigte die Yingli Green Energy Holding Company (Baoding, China) an, sich gegen die Handelsbeschwerde zu verteidigen. Die Suntech Power Holding Company (Wuxi, China) hatte dies bereits einige Tage zuvor angekündigt. Am 22.10.2011 veröffentlichte der chinesische Handelsminister eine Stellungnahme, in der er vor “unangemessenen” Schutzmaßnahmen der US-Regierung warnte.

“Wir weisen darauf hin, dass derartige Petitionen offensichtlich nur den Standpunkt einer Seite darstellen, und auch nur einen Teil eines sehr komplizierten Sachverhalts”, so Yinglis Stellungnahme. „Als globales, an der New Yorker Börse gelistetes Unternehmen halten wir uns an die höchsten Maßstäbe bezüglich fairer Handelspraktiken.“
“Wir sind uns unserer Sache sicher und werden uns energisch verteidigen. Wir sind seit langem im US-Markt aktiv, weil wir Vertrauen in unsere Produkte und Technologien haben. Und wir sind gut aufgestellt und wettbewerbsfähig.”

SolarWorld spricht von “Dumping”
Die Handelsbeschwerde wurde in einer für die PV-Hersteller schwierigen Zeit eingereicht. Die Solar-Unternehmen hatten im laufenden Jahr Probleme durch eine schwache Nachfrage, zusammengebrochene Preise, niedrige Gewinne oder sogar Verluste. Hinzu kommt für US-amerikanische und europäische Hersteller von Photovoltaik-Modulen auf Siliziumbasis, dass chinesische Wettbewerber in den letzten Jahren einen zunehmenden Teil des Photovoltaik-Weltmarkts erobert haben.
Am 19.10.2011 reichten SolarWorld und sechs nicht genannte PV-Produzenten, die auf dem amerikanischen Markt tätig sind, eine Beschwerde beim US-Handelsministerium und der Internationalen Handelskommission ein. Darin heißt es, die umfangreichen Subventionen der Regierung hätten es der chinesischen PV-Industrie ermöglicht, Photovoltaik-Produkte im großen Stil und billig auf dem US-Markt abzustoßen.
Der größte PV-Hersteller mit Hauptsitz in den USA, First Solar (Tempe, Arizona), produziert weiterhin Dünnschicht-Module zu niedrigeren Preisen pro Watt als chinesische Wettbewerber.

24.10.2011 | Quelle: Yingli Green Energy Holding Company Ltd. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Schließen