Photovoltaik-Unternehmen COLEXON veröffentlicht Zahlen für die ersten neun Monate 2011; Umsatz um 80,4 Millionen Euro gesunken

Die Umsatzerlöse der

COLEXON Energy AG (Hamburg) sanken in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 80,4 Millionen Euro auf 73,6 Millionen Euro.
Dieser Rückgang sei auf eine starke Zurückhaltung der Kunden im Berichtszeitraum zurückzuführen, so der Photovoltaik-Systemintegrator in einer Ad-hoc-Mitteilung. Das Verkaufsvolumen betrug im Berichtszeitraum knapp 48 Megawatt (MWp).

Rückgang sowohl im Handel als auch im Projektgeschäft
Die Auslandsumsätze betrugen 26,0 Millionen Euro, womit der Auslandsanteil an den Gesamtumsätzen der Gesellschaft 35,4 Prozent erreichte.
Das Rohergebnis sank in den ersten neun Monaten 2011 von 32,3 Millionen Euro auf 11,0 Millionen Euro. Die Rohertragsmarge bezogen auf den Umsatz hat sich auf 15,0 verringert Prozent (Vorjahr: 21,0 Prozent). Dies sei sowohl auf einen Rückgang der Rohertragsmarge im Handel als auch im Projektgeschäft zurückzuführen.
Zum 30. September 2011 waren 60 Mitarbeiter bei COLEXON beschäftigt (Vorjahr: 127 Mitarbeiter). Die Personalkosten seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,5 Millionen Euro auf 6,0 Millionen Euro gesunken. Die Personalaufwandsquote fällt mit 8,1 Prozent deutlich höher aus als im Vorjahr (Vorjahr: 4,9 Prozent).
Die Abschreibungen in Höhe von 3,6 Millionen Euro betreffen planmäßige Abschreibungen auf Solar-Kraftwerke und immaterielle Vermögenswerte (Vorjahr: 68,5 Millionen Euro). Hauptsächlich resultiert die Reduzierung der Abschreibungen aus der Veräußerung von zwei Solarparks zum Jahresende 2010, auf die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum keine Abschreibungen mehr vorzunehmen waren, und aus der Abschreibung eines Geschäftswerts (Goodwill) der COLEXON in Höhe von 63,4 Millionen Euro.

Besseres EBIT durch eine Abschreibung auf einen Geschäftswert
Der Fehlbetrag des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) reduzierte sich im laufenden Geschäftsjahr um 44,1 Millionen Euro auf minus 6,2 Millionen Euro (Vorjahr: -50,2 Millionen Euro). Die Minderung des EBIT-Fehlbetrags beruht allein auf den einmaligen Sondereffekt der Abschreibung des Geschäftswerts in Höhe von 63,4 Millionen Euro aus dem Vorjahr. Das operative Ergebnis hat sich in diesem Zeitraum um 19,4 Millionen Euro reduziert. Dies ist auf den starken Rückgang der Rohertragsmarge und die rückläufigen Umsätze zurückzuführen. Gleichzeitig seien in den operativen Kosten erste Restrukturierungserfolge zu erkennen; die Gesamtkosten verharrten aber aufgrund von zusätzlichen, einmaligen Restrukturierungskosten annähernd auf Vorjahresniveau.
Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2011 ergibt sich ein Konzernjahresfehlbetrag von 8,8 Millionen Euro.

Ausblick: Weiterhin angespannte Lage am PV-Markt; Solarbranche auf dem Weg zur Grid Parity
"Unsere Gespräche mit den Banken fanden Ende September einen positiven Ausgang. Gemeinsam wurde eine Umstrukturierung der Kredite beschlossen und die Stillhaltevereinbarung wie geplant am 30. September 2011 aufgehoben. Im Zuge unserer Downsizing-Strategie, die wir weiterhin konsequent umsetzen, haben wir Ende Oktober einen weiteren Solarpark aus unserem IPP-Portfolio veräußert. Derzeit prüfen wir die Möglichkeiten weiterer Verkäufe", heißt es in der Ad-hoc-Mitteilung.
Marktseitig bleibe die Lage angespannt. Trotz der gesunkenen Anschaffungskosten für eine Solarstromanlage, die primär aus dem rund 30prozentigen Preisverfall der Module resultieren, verharre die Nachfrage in Europa auf einem sehr moderaten Niveau. Dieser rapide Preisverfall treffe zwar die meisten Unternehmen der Solarbranche unvorbereitet, beschleunige aber den Weg zur so genannten Grid Parity – auch in Deutschland, d.h. der durch Sonne erzeugte Strom könne zu wettbewerbsfähigen Konditionen insbesondere auch im Vergleich zur Off-shore Windenergie angeboten werden.
Die öffentliche Meinung gegenüber der Photovoltaik-Branche habe sich im Zuge der energiepolitischen Entscheidungen in Deutschland wieder verbessert. Die Photovoltaik stelle beim Ausbau der erneuerbaren Energien – als ein Kernelement der energiepolitischen Strategie Deutschlands – einen wichtigen Bestandteil dar.

COLEXON bewege sich dementsprechend in einem Markt, der Potenziale aufzeigt.
Eine ausführliche Version der Zwischenmitteilung inklusive der Kennzahlen der COLEXON Energy AG zum 30. September 2011 steht auf den Internetseiten des Unternehmens zur Verfügung.

17.11.2011 | Quelle: COLEXON Energy AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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