Erneuerbare Energien und Klimaschutz: Drei Solarpreise gehen dieses Jahr nach Rheinland-Pfalz

Drei Akteure aus Rheinland-Pfalz sind in diesem Jahr unter den Trägern der von EUROSOLAR verliehenen, renommierten Solarpreise und werden damit für ihr Engagement für erneuerbare Energien und Klimaschutz ausgezeichnet.

Der Rhein-Hunsrück-Kreis wird als Vorbildregion mit dem Europäischen Solarpreis ausgezeichnet. Die Evangelische Kirche der Pfalz erhält den Deutschen Solarpreis für ihr Weiterbildungsangebot zum „Projektentwickler für Energiegenossenschaften“. Ebenfalls mit dem Deutschen Solarpreis prämiert werden die Stadtwerke Speyer für ihr Projekt "100% regeneratives Stadtwerk".

Ziel des Landes: 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2030
Die Energieministerin des Landes, Eveline Lemke, stellte in Mainz die ausgezeichneten Projekte vor. „Unser Ziel heißt 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2030. Kommunale und bürgerschaftliche Aktivitäten, wie sie die Preisträger umsetzen, sind beispielhaft und ein Signal für das ganze Land“, so Lemke.

Rhein-Hunsrück-Kreis gilt als Vorbildregion
Der Rhein-Hunsrück-Kreis gilt in Bezug auf erneuerbare Energien und Klimaschutz als Vorbildregion. Beim Jahresstromverbrauch 2010 lag der Anteil erneuerbarer Energien nach Angaben des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung bei über 65 Prozent. Nach Realisierung der im Bau befindlichen, genehmigten und beantragten Windenergieanlagen soll der Rhein-Hunsrück-Kreis bereits 2012 zum Stromexporteur werden.

Evangelische Kirche der Pfalz kooperiert mit Landeszentrale für Umweltaufklärung
Die Evangelische Kirche der Pfalz hat 2010 zusammen mit der innova eG und der Landeszentrale für Umweltaufklärung (LZU) das Weiterbildungsprogramm "Projektentwickler für Energiegenossenschaften" ins Leben gerufen. Die viermonatige Fortbildung ist als eine Kombination aus Präsenzveranstaltungen und Online-Lernphasen konzipiert. Das Weiterbildungsprojekt wurde gemeinsam mit der LZU entwickelt und finanziert.

Speyer setzt auf Solarenergie
In Speyer hat der Stadtrat einstimmig das Ziel beschlossen, bis 2030 seinen Strom- und bis 2040 auch seinen Wärmebedarf zu 100 Prozent regenerativ zu decken. Handlungsgrundlage ist das im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit lokalen Akteursgruppen erarbeitete „Integrierte Klimaschutzkonzept“. Mit der Umsetzung wurden die eigenen Stadtwerke beauftragt.
Bei der Stromerzeugung sollen vorrangig die Potenziale in Speyer selbst genutzt werden. Der Schwerpunkt liege hierbei auf der Solarenergie. Bei der zukünftigen Wärmeversorgung will Speyer die in der Region anfallende bisher nicht genutzte Abwärme örtlicher Industrieunternehmen nutzen. Langfristig soll ein Großteil der Einwohner mit Fernwärme versorgt werden.

Preisverleihung Anfang Dezember in Berlin
Der Europäische und der Deutsche Solarpreis werden seit 1994 von „Eurosolar – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V.“ verliehen. Mit dem Europäischen Solarpreis werden herausragende innovative Projekte und Initiativen in Europa zur Anwendung erneuerbarer Energien ausgezeichnet. Die offizielle Preisverleihung durch EUROSOLAR findet Anfang Dezember in Berlin statt.
Der Solarserver erhielt 2003 die Deutschen Solarpreis und 2010 den Europäischen Solarpreis in der Kategorie „Medien“.

19.11.2011 | Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz; Solarserver | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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