Google beendet sein Erneuerbare-Energien-Projekt und bricht Forschung zu solarthermischen Kraftwerken ab

Am 22.11.2011 berichtete Google Inc. (Mountain View, Kalifornien), das Unternehmen habe seine Initiative mit dem Ziel erneuerbare Energien billiger zu machen als Kohle abgebrochen (Renewable Energy Cheaper than Coal; kurz: RE<C). Damit stoppt das Unternehmen auch seine Forschung zur Weiterentwicklung solarthermischer Kraftwerke.

Das RE<C-Team hat einige Schlüsselergebnisse veröffentlicht, die sich hauptsächlich auf die Kostensenkung konzentrieren. Das Team erklärte, es sei an einem Entwicklungsstand angelangt, an dem andere Institutionen besser aufgestellt seien, um die Solarthermie-Technologie zu entwickeln.

“Durch unsere Aktivität sind sicher andere Menschen aufmerksam geworden, die einige Komponenten unserer Technologie aufgreifen werden, um Solarenergie günstiger zu machen”, kommentiert Google RE<C-Entwickler Ross Koningstein.

Team will technische Schriften veröffentlichen
Zu den Erkenntnissen des Teams gehört, dass niedrigere Materialkosten und intelligentere Kontrollsysteme die Leistung von Heliostaten verbessern können, dass es alternative Motorensysteme gibt, die den Wasserverbrauch reduzieren, und dass Kostensenkungen am besten durch die Systemoptimierung solarthermischer Kraftwerke möglich werden. Google kündigte an, das Team werde verschiedene technische Schriften mit detaillierten Ergebnissen veröffentlichen.
Das Unternehmen startete das RE<C-Projekt im Jahr 2007. Google unterstützte auch Solar-Bauprojekte und investierte etwa 168 Millionen US-Dollar (etwa 125 Millionen Euro) in das solarthermische Kraftwerk Ivanpah von BrightSource Energy Inc. (Oakland, Kalifornien).

Neue Heliostatkonzepte und Brayton-Motor entwickelt
Unter anderem arbeitete das Team an einer Neuentwicklung von Nachführsystemen für Heliostate, das sind die Spiegel, die Licht in solarthermischen Turmkraftwerken auf einen zentralen Receiver konzentrieren. Die RE<C-Entwickler versuchten die Materialkosten der großen und schweren Nachführsysteme mit Metallspiegeln zu senken, indem sie auf Glasreflektoren setzten.
Das RE<C-Team hat außerdem den Brayton-Motor eingeführt, eine Art Düsentriebwerk zur Erhitzung von Luft für das keine Sprühkühlung erforderlich ist und dadurch den Wasserverbrauch deutlich senkt. Die Nutzung des Brayton-Motors könnte die Betriebskosten ebenfalls reduzieren.

25.11.2011 | Quelle: Google Inc. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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