IEA: Erneuerbare Energien können ohne Förderung konkurrenzfähig werden; Globale Photovoltaik-Märkte wuchsen jährlich um 50 Prozent
Laut IEA-Studie “Deploying Renewables 2011: Best and Future Policy Practice" sind die Erneuerbaren der am schnellsten wachsende Sektor im globalen Energiemix. Derzeit decken sie laut 19 Prozent der weltweiten Energiegewinnung ab. Die Studie geht davon aus, dass die Erneuerbaren in den letzten fünf Jahren jeweils um 18 Prozent jährlich gewachsen sind. Die weltweiten Photovoltaik-Märkte wuchsen sogar um 50 Prozent.
“Die Analyse der IEA hat gezeigt, dass die Welt durch ein unsicheres, ineffizientes Energiesystem mit hohen CO2-Emissionen belastet wird, sollte die dringend notwendige und radikale Richtungsänderung in der Politik nicht erfolgen”, erklärte die geschäftsführende IEA-Direktorin Maria Van der Hoeven.
“Erneuerbare Energien spielen jetzt schon eine wichtige Rolle für die ökologische Nachhaltigkeit und zuverlässige Energieversorgung. Ihre Bedeutung wird in den kommenden Jahrzehnten weiter wachsen. Vor diesem Hintergrund liefert unsere Studie eine umfassende Betrachtung der Märkte und der politischen Richtlinien in dieser schwierigen Phase.”
Photovoltaik ist die am schnellsten wachsende Technologie zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen
Die IEA-Studie stellt fest, dass sich das Wachstum in den Märkten der erneuerbaren Energien bislang nur auf einige verfügbare Technologien beschränkt habe. Eine rasche Entwicklung sei nur in relativ wenigen Staaten zu beobachten. Subventionen seien derzeit noch immer in vielen Fällen wichtig für die fortschreitende Entwicklung der Erneuerbaren.
Zu den Fällen, in denen die erneuerbaren Energien bereits ohne Subventionen wettbewerbsfähig seien, zählt die IEA die Wassererwärmung durch Solarthermie in China. Dort ist die Hälfte der globalen Leistung zur solaren Wassererwärmung installiert.
Einspeisetarife sind die wirksamste politische Maßnahme
Die IEA erklärt, die Kosten der Förderung des Ausbaus der erneuerbaren Energien seien in den ausgereifteren Märkten während der Wirtschaftskrise politisch sehr umstritten gewesen.
Eines von vielen Ergebnissen der Studie ist, dass die Wirkung vergleichbarer politischen Vorgaben von Land zu Land unterschiedlich ausfallen kann. Einspeisetarife hätten im Verhältnis zu den Kosten generell mehr zum Ausbau der erneuerbaren Energien beigetragen als Quotensysteme.
28.11.2011 | Quelle: Internationale Energieagentur | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH