Bank Sarasin: Weltmarkt für Solarthermie-Kollektoren erreicht dieses Jahr 45 GW

Die schweizerische Bank Sarasin veröffentlichte vor Kurzem die 12. Ausgabe ihrer Studie zur Solar-Industrie. Darin werden alle drei Solar-Technologien behandelt: Solares Heizen und Kühlen, Photovoltaik und solarthermische Stromerzeugung (CSP). Das Kapitel über solares Heizen und Kühlen zeigt große Unterschiede bei der Entwicklung nationaler Märkte und Regionen:

Während es dem chinesischen Markt weiterhin gut gehe, litten viele europäische Länder unter schrumpfenden oder stagnierenden Märkten. Dennoch sieht Sarasin eine große Zukunft für die Solarwärme und rechnet bis 2020 weltweit mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 12 %.
“Für 2011 gehen wir von einem Zubau an Solar-Kollektoren von rund 64 Millionen m2 (44.8 GWth) aus. Das entspricht einem Wachstum von 10 %, das hauptsächlich aus China stammt”, erklärt Dr. Matthias Fawer, Projektleiter der Studie bei der Bank Sarasin. „Und für nächstes Jahr rechnen wir mit einem weltweiten Zubau von 50 GWth”.

Schlüsselmärkte Deutschland, Australien und Spanien müssen kämpfen
Trotz dieser schönen Zahlen könne jedoch nicht verheimlicht werden, dass einige Schlüsselmärkte wie Deutschland, Australien und Spanien zu kämpfen haben, heißt es in dem Bericht. Von 2009 bis 2010 gingen diese Märkte um jeweils 29, 23 und 14 % zurück. In Deutschland und Australien litt die Branche unter den schwankenden Förderbedingungen.
In Europa sei diese Entwicklung größtenteils der Finanzkrise zuzuschreiben. Ihretwegen werde wenig renoviert und neu gebaut, insbesondere in vielen südeuropäischen Ländern. Daher haben laut Sarasin die höheren Energiestandards für Gebäude noch keine Wirkung gezeigt. Hingegen konnte 2010 Brasilien seinen Markt um 21 % steigern, China um 17 %.
Die Studie basiert auf Zahlen von trenkner consulting (Belgien), solrico (Deutschland), nationalen Solar-Vereinigungen, der European Solar Thermal Industry Federation (ESTIF) und vom IEA Solar Heating and Cooling Programme (IEA SHC).

02.12.2011 | Quelle: trenkner consulting | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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