Photovoltaik in Thüringen: Megawatt-Solarpark auf ehemaligen Gaskraftwerksgelände in Gera eingeweiht

Am 09.12.2011 wurde mitten im Stadtgebiet von Gera ein neuer Solarpark mit einer Leistung von knapp 1,2 Megawatt (MWp) eingeweiht. Die Energieversorgung Gera GmbH (EGG) hat das Photovoltaik-Kraftwerk entwickelt und anschließend in einem Interessenbekundungsverfahren beschränkt ausgeschrieben.

Von 21 Interessenten hat sich schließlich SunEnergy Europe aus Hamburg durchgesetzt und die gesamte Anlage als Generalunternehmer erstellt.

Solarpark auf Konversionsfläche
Das Investitionsvorhaben von rund 2,1 Mio. Euro beansprucht eine Fläche, für die es wenig Verwendungsalternativen gegeben hätte. Das drei Hektar große Gelände ist der ehemalige Standort eines Gaskraftwerkes, das zwar an der Oberfläche vollständig zurückgebaut wurde, im Erdboden aber Altlasten hinterlassen hat.
Die Konversionsfläche lässt andere Nutzungen als einen Solarpark nur unter großem Aufwand möglich erscheinen, so dass diese Standortwahl zur Produktion von klimaneutralem Solarstrom die optimale Lösung darstellt. Insgesamt produziert die Anlage künftig jedes Jahr so viel Solarstrom, wie 370 Haushalte verbrauchen.

Maximale Nutzung des städtischen Solar-Potenzials
Die zentrale Lage in der Stadt und damit die räumliche Nähe zum Verbraucher ist hier einer der Vorzüge der Photovoltaik. Um einen maximalen Nutzungsgrad des städtischen Solar-Potenzials zu erreichen, bieten sich für Stadtwerke und Kommunen neben ihren Dächern alternativ insbesondere nicht zu nutzende Industriebrachen, Deponieflächen oder leer stehende Gewerbegebiete als Photovoltaik-Standorte an.

Geschäftsführer Westphalen: PV auf Konversionsflächen nicht einfach zu entwickeln; Aufwand absolut gerechtfertigt
SunEnergy Europe hat in den letzten Jahren viele solcher Flächen auf teilweise sehr komplexem Baugrund mit der Installation von Solarparks aufgewertet.
Hartwig Westphalen, Gründer und Geschäftsführer der SunEnergy Europe GmbH, erkennt in regionalen Energiekonzepten einen der wesentlichen Taktgeber der Energiewende: „Wir konnten schon vor sieben Jahren beim Bau unseres ersten kommunalen Solarparks auf der Mülldeponie im niedersächsischen Neu-Wulmstorf zeigen, wie durch einen ehemaligen Kostenfaktor Wertschöpfung für Städte und Gemeinden zu erzielen ist. Es handelt sich bei Konversionsflächen sicherlich nicht um die am einfachsten zu entwickelnden Projekte. Der Aufwand ist allerdings absolut gerechtfertigt, wenn man ein so gutes Ergebnis wie in Gera erzielen kann.“

16.12.2011 | Quelle: SunEnergy Europe GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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