Photovoltaik-Handelsstreit mit China: US-Handelsministerium vertagt vorläufige Entscheidung

Das US-Handelsministerium vertagt seine vorläufige Entscheidung im Photovoltaik-Handelsstreit mit China auf den 13.02.2012. Derzeit prüft das Ministerium mögliche Ausgleichsmaßnahmen und Schutzzölle beim Import chinesischer Photovoltaik-Produkte in die USA.

Die Vertagung erfolgt auf Antrag von SolarWorld Industries Americas Inc. (Hillsboro, Oregon, USA). Das Unternehmen hatte um die Prüfung gebeten. Die ursprüngliche Frist sollte am 12.01.2012 enden.

Fristverlängerung ermöglicht genauere Untersuchung der chinesischen Solar-Subventionen
„Angesichts der vielen chinesischen Solar-Subventionen, die wir in unseren Petitionen aufgelistet haben, wurde klar, dass wir dem Handelsministerium mehr Zeit für eine bestmögliche, gründliche Untersuchung geben wollten“, sagte SolarWorld-Kommunikationschef Ben Santarris dem SolarServer. „Solche Fristverlängerungen sind bei Handelsstreitigkeiten ganz normal.“
„Die Fristverlängerung ermöglicht einfach eine genauere Untersuchung aller von uns aufgelisteten chinesischen Solar-Subventionen, und das Ministerium kann mögliche Ausgleichsabgaben so genau wie möglich festlegen.“

Photovoltaik-Unternehmen aus China und auch in den USA sind gegen die Handelsbeschwerde
Das Handelsministerium begann am 08.11.2011 mit seiner Untersuchung, nachdem SolarWorld und sechs weitere US-amerikanische Photovoltaik-Hersteller eine Handelsbeschwerde eingereicht hatten.
Die Untersuchung wurde von der chinesischen Regierung, chinesischen Photovoltaik-Produzenten, einigen bekannten US-Solarunternehmen sowie branchenführenden PV-Unternehmen scharf kritisiert.
Am 25.11.2011 startete das chinesische Handelsministerium seinerseits Untersuchungen der US-amerikanischen Staatssubventionen für erneuerbare Energien, nachdem es berichtet hatte, die US-Untersuchung könnte zu Vergeltungsmaßnahmen führen.
Und am 20.12.2011 rief die Coalition for Affordable Solar Energy, die sich als Gegenbewegung zu der Handelsbeschwerde gegründet hatte, SolarWorld und die anderen Unterzeichner dazu auf, ihre Beschwerde zurückzuziehen. Der Präsident von SolarWorld Americas, Gordon Brinser, lehnte dies ab.

 
04.01.2012 | Quelle: Federal Register | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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