VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel: Umsatzerwartung für 2011 trotz Rückgang der Auftragseingänge bestätigt

Der Umsatz der Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland erreichte auch im dritten Quartal 2011 ein stattliches Niveau. Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte ein Umsatzplus von knapp zehn Prozent erzielt werden, berichtet der VDMA zu Beginn des Jahres 2012.„Die beachtlichen Umsätze im dritten Quartal bestätigen die herausragende Position des deutschen Photovoltaik-Maschinenbaus auf den hart umkämpften internationalen Märkten", erklärt Dr. Peter Fath, Technologievorstand von centrotherm photovoltaics AG und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Deutsche Photovoltaik-Zulieferer erreichten einen Weltmarktanteil von knapp 50 Prozent

"Es hat sich für die Branche ausgezahlt, frühzeitig auf innovative Lösungsangebote und Kostenführerschaft in der Photovoltaik-Produktion zu setzen,“ betont Fath.

Die Umsatzentwicklung des internationalen Photovoltaik-Maschinenbaus sie hingegen mit minus vier Prozent im dritten Quartal leicht rückläufig. „Deutsche Photovoltaik-Zulieferer konnten im aktuellen Zeitraum einen Weltmarktanteil von knapp 50 Prozent erreichen. Das unterstreicht eindrucksvoll, dass die Branche ihre Hausaufgaben gemacht haben“, so Fath.

Investitionen aus Asien und in Zell-Equipment überwiegen; US-Markt weiterhin schwach

Kunden aus Asien bilden auch im dritten Quartal das Rückgrat für die guten Umsatzzahlen. Fast 80 Prozent der gesamten Umsätze wurden im dritten Quartal 2011 in Fernost mit Schwerpunkt China verbucht. Ein neuer Rekord. Zweitstärkste Absatzregion mit knapp zehn Prozent Marktanteil bleibt der heimische Markt. Als weiterhin schwach zeigt sich dagegen der oft als zukunftsweisend gehandelte US-Markt. Lediglich knapp fünf Prozent der Umsätze konnten hier erwirtschaftet werden.

Exportquote erreicht Allzeithoch

Die Exportquote erreicht mit knapp 90 Prozent ein Allzeithoch. Schlüssel-Segment für die deutschen PV-Zulieferer bleibt das Equipment für die Zellfertigung. 66 Prozent der Gesamtinvestitionen wurden hier getätigt. Fast gleichauf liegen die Anteile für das Modul- und Dünnschicht-Equipment mit 13 bzw. 14 Prozent des Gesamtumsatzes im dritten Quartal. Einen beständig geringen Umsatzanteil verbuchen Anlagen zur Poly-Silizium-, Ingot- und Waferfertigung. Lediglich fünf Prozent des Marktanteils entfielen auf dieses Segment.

Überkapazitäten verursachen zurückhaltende Investitionsbereitschaft; Auftragseingang auf Tiefststand

Als rückläufig im aktuell schwierigen Marktumfeld erweist sich der Auftragseingang. Erreichte der Auftragseingang im Vorjahreszeitraum noch den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 2005, befinden sich die Orders der deutschen PV-Zulieferer aktuell auf einem Tiefststand. Als Gründe für die nachlassende Investitionsbereitschaft gelten vor allem die im letzten Jahr aufgebauten Kapazitätsüberschüsse in der Zell- und Modulfertigung, sowie die Anfang und Mitte des Jahres verhaltenen PV-Installationsmärkte in Europa.

Umsatzwachstum von acht Prozent für das Gesamtjahr 2011 erwartet

„Wir sind trotzdem zuversichtlich, dass der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau das in unserer Geschäftsklima-Umfrage prognostizierte Umsatzwachstum von acht Prozent für das Gesamtjahr 2011 erreichen wird. Die guten Umsätze der ersten drei Quartale, sowie die Umsatzerwartungen der Melder für das vierte Quartal dienen uns dabei als verlässlicher Indikator“, berichtet Dr. Florian Wessendorf, Projektleiter im Team von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Aufträge stellen Produktion für 6,3 Monate sicher

Die Auftragsreichweite der Meldefirmen sinkt im dritten Quartal 2011 auf 6,3 Produktionsmonate, bleibt aber knapp über dem Wert für den Gesamtmaschinenbau (5,7 Monate im Oktober 2011).

„Was die Wachstumspotentiale des Photovoltaik-Maschinenbaus anbetrifft bleibe ich zuversichtlich. Die Branche ist für die Herausforderungen der nächsten Monate gut gewappnet und wird sich auch in Zukunft als Zugpferd bei der Verwirklichung der nachhaltigen Kostenreduktion in der Photovoltaik-Produktion erweisen“, betont Fath. „Unterstützt werden wir dabei vom VDMA, der mit seinen maßgeschneiderten Dienstleistungen und Veranstaltungen die zentralen Fragestellungen der Branche aufgreift“, freut sich Fath.
 

16.01.2012 | Quelle:  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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