Solarenergie in Indien: Bundesstaat Gujarat will Einspeisetarife ab dem 28.01.2012 drastisch kürzen

Laut dem Immobilien-Unternehmen Natural Group hat die Regierung des indischen Bundesstaats Gujarat einen neuen Einspeisetarif von maximal 7,49 indischen Rupien (zirka 0,11 Euro) pro Kilowattstunde für solare Kraftwerke vorgeschlagen, die nach dem 28.01.2012 in Betrieb gehen.

Der Vorschlag der Regierung ist damit nur halb so viel wie der Tarif von 15 indischen Rupien (zirka 0,22 Euro) pro Kilowattstunde, der bis zur genannten Frist gilt. Der vorgeschlagene Tarif ist auch niedriger als die Vergütung, welche die Regulierungsbehörde Gujarat Electricity Regulatory Commission (GERC) vorgeschlagen hat.

Energieministerium: Projektentwickler nennen keine überzeugenden Gründe für ihren Verzug
Eine endgültige Entscheidung der GERC über die Einspeisevergütungen sowie über die Frage, ob die Untersuchungsphase verlängert werden sollte, wird in den kommenden Wochen erwartet.
“Unserer Meinung nach sollten die Vergütungen für Solarkraftwerke, die nach dem 28. Januar in Betrieb gehen, höchstens 7,49 indische Rupien pro Einheit betragen”, erklärte DJ Pandian, Generalsekretär im Ministerium für Energie und Petrochemie von Gujarat.
“Die Entwickler solarer Kraftwerke nennen keine überzeugenden Gründe für den Verzug, in dem sie sich befinden. Jede Verlängerung der Untersuchungsphase, die es den Entwicklern ermöglicht, ihre Anlagen später als vereinbart zu eröffnen und dennoch von den höheren Tarifen zu profitieren, würde dem öffentlichen Interesse zuwider laufen.“

GERC gestattet Verlängerung um einen Monat
Anfang Januar, hatte die GERC eine Verlängerung der Einspeisetarife von 2011 um einen Monat gestattet, bis zum 28.01.2011. Zuvor hatten mehr als 30 Entwickler einen Antrag an die Institution für eine sechsmonatige Verlängerung unterzeichnet. Ursprünglich sollte die Frist am 31.12.2011 ablaufen.
Unter den Unterzeichnern des Antrags waren die Unternehmen Tata Power Renewable Energy Ltd. (Mumbai, Indien) und GMR Gujarat Solar Power Pvt Ltd. (Bangalore, Indien) sowie der Industrieverband Solar Energy Association of Gujarat.

GERC schlug Einspeisevergütungen von 10,27 bis 13,14 indischen Rupien pro Kilowattstunde vor
Nach der Fristverlängerung um einen Monat baten einige Entwickler die GERC um eine weitere Verlängerung und begründeten den eigenen Verzug mit der Landerschließung, mit dem Wetter und anderen erschwerenden Bedingungen. Die Regierung von Gujarat spricht sich gegen eine solche Verlängerung aus und fordert niedrigere Einspeisetarife als jene, die ursprünglich von der GERC für diese Phase vorgeschlagen waren.
Die Regulierungsbehörde hatte Vergütungen zwischen 10,27 indischen Rupien (circa 0,15 Euro) und 13,14 indischen Rupien (circa 0,2 Euro) pro Kilowattstunde vorgeschlagen. Diese sollten für Kraftwerke gelten, die zwischen dem 29.01.2012 und dem 31.03.2015 eröffnet werden.
Natural Group erklärt, Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von über 500 Megawatt würden voraussichtlich bis zum 28.01.2012 in Betrieb gehen. Weitere Kraftwerke mit 300 Megawatt Kapazität seien entweder bereits in Betrieb oder seien schlüsselfertig für die Inbetriebnahme.

17.01.2012 | Quelle: Natural Group; Bild: GUVNL | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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