Schaufensterregion für Elektromobilität: Rhein-Main-Gebiet bewirbt sich beim Bundeswettbewerb

Das Rhein-Main-Gebiet soll zur „Schaufensterregion für Elektromobilität“ werden. Gemeinsam bewerben sich zahlreiche Partner aus der Region Frankfurt Rhein-Main bei einem Bundeswettbewerb, berichtet das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz in einer Pressemitteilung.

Dieser Wettbewerb vergibt für ausgewählte regionale Demonstrationsprojekte insgesamt 180 Millionen Euro. Hessen und Rheinland-Pfalz unterstützen die Bewerbung. Die über 100 Projektskizzen wurden am 16.01.2012 bei der Gemeinsamen Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung eingereicht.

Umdenken in Sachen Mobilität
„Zur Energiewende gehört das Umdenken in Sachen Mobilität. Elektrische Fortbewegung, die auf erneuerbaren Energien beruht, ist eine große Chance und eine Herausforderung zugleich. Sie erhält uns unsere Beweglichkeit, ist nachhaltig, muss aber erst noch umfänglich weiterentwickelt und erprobt werden“, stellen die rheinland-pfälzische Energie- und Wirtschaftsministerin Eveline Lemke und der rheinland-pfälzische Infrastrukturminister Roger Lewentz fest. „Unsere Wettbewerbsprojekte sind beispielhaft für einen neuen Umgang mit Mobilität.“
„Als Transitland und Logistikstandort ist Mobilität für Hessen einer der wichtigsten Standortfaktoren. Zukunftsfähigkeit bedeutet, mehr Verkehr mit den Herausforderungen des Klimaschutzes in Einklang zu bringen. Deshalb ist das Thema Elektromobilität für die Hessische Landesregierung von besonderer Bedeutung“, erläutert der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer.

Solar-Fähre, Hybridbusse und Elektrofahrzeuge gehören zu den rheinland-pfälzischen Projektvorschlägen
Das Schaufenster Rhein-Main umfasst auf rheinland-pfälzischer Seite vorrangig Mainz sowie Satellitenprojekte in Bingen und Guntersblum. Zu den Projektvorschlägen gehören unter anderem der Betrieb einer Solar-Fähre zwischen Guntersblum und dem Naturschutzgebiet Kühkopf, der Einsatz von Hybridbussen bei der Mainzer Verkehrsgesellschaft, der Einsatz von Elektrofahrzeugen beim Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz sowie der Aufbau von elektrischen Ladestationen in der Landeshauptstadt. In Bingen soll ein Elektrobus zum Einsatz kommen.

Netzwerk Elektromobilität Rheinland-Pfalz
Die Landesregierung hat bereits 2010 das Netzwerk Elektromobilität Rheinland-Pfalz gegründet. Es wird wissenschaftlich begleitet vom Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik sowie dem Institut für Mobilität & Verkehr – i-move der TU Kaiserslautern, der Transferstelle Bingen (TSB), der Fachhochschule Bingen, dem Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) Saarbrücken und dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) der FH Trier.

Frankfurter Flughafen und Messe sind Schwerpunkte der hessischen Bewerbung
Auf hessischer Seite liegt der Schwerpunkt der Bewerbung um den Frankfurter Stadtteil Gateway Gardens und den Frankfurter Flughafen. Auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens sollen verschiedene Projekte im Rahmen der Abfertigung von Flugzeugen oder Beförderung von Crews mit einem Volumen von 16,5 Millionen Euro durchgeführt werden. Es kommen insgesamt mehr als 30 E-Busse, beispielsweise auf dem Gelände der Messe Frankfurt, zum Einsatz.
Ein Schwerpunkt ist auch der Einsatz von über 500 Elektrofahrzeugen für Handwerker. Die Bewerbung umfasst außerdem die Verbindung von Wohnen und Mobilität, die Erforschung des Langzeitverhaltens einer Batterie am Fraunhofer LBF und die Einbindung der Elektromobilität in das Energiesystem der Zukunft.

Frankfurt Rhein-Main will Vorbild für Elektromobilitäts-Regionen werden
Die Region Frankfurt Rhein-Main will mit dem Schaufenster Elektromobilität zum Vorbild für Elektromobilitäts-Regionen werden. Bereits heute bestehen zahlreiche infrastrukturelle Verflechtungen zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz, welche die Region insgesamt auf die Mobilität der Zukunft vorbereiten sollen, betont das Ministerium. Eine Fachjury soll im März die Schaufensterprojekte auswählen. Die Projektlaufzeit beträgt danach 36 Monate.

25.01.2012 | Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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