Solar-Unternehmen Conergy erreicht mit rund 755 Millionen Euro eigene Umsatz-Prognose für 2011; dennoch Millionen-Verlust vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern wegen Einmaleffekten

Die Hamburger Conergy AG erzielte auf Basis vorläufiger Zahlen im vierten Quartal 2011 einen Umsatz von rund 185 Millionen Euro.Für das Gesamtjahr liege der  Konzernumsatz im Rahmen der vom Unternehmen kommunizierten Erwartungen bei etwa 755 Millionen Euro, berichtet das Photovoltaik-Unternehmen in einer Pressemitteilung.

 
„Wir haben im Gesamtjahr branchenweit einen Preisverfall bei Modulen von mehr als 40% gesehen“, kommentiert der Conergy Vorstandsvorsitzende Dr. Philip Comberg.

„In diesem schwierigen Marktumfeld  sind unsere Umsätze zwar im Vergleich zu 2010 leicht zurückgegangen. Dank unseres starken internationalen Vertriebs konnten wir unsere Absatz-Volumina jedoch steigern.“
 

Preisdruck und Restrukturierungskosten sorgen für negatives Ergebnis

Das Unternehmen habe zudem die strategische Neuausrichtung im Schlussquartal 2011 unvermindert  vorangetrieben. Neben dem über den Erwartungen liegenden Preisdruck wirkten sich abschließende Restrukturierungskosten in der Solarmodul-Produktion in Frankfurt (Oder) negativ auf das operative Ergebnis vor Abschreibungen aus.
 
„In 2011 führte die Neuausrichtung in unserem Werk in Frankfurt (Oder) zu erheblichen negativen Einmaleffekten – so auch zu abschließenden Sonderaufwendungen im 4. Quartal. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir mit diesem Schritt eine gute Basis für das Geschäftsjahr 2012 gelegt haben, das von einem anhaltend schwierigen Marktumfeld geprägt sein wird“, sagte Comberg weiter.
 

Verzögerungen bei PV-Projekten und  Wertberichtigungen

Verzögerungen bei der Finanzierung von PV-Projekten im Zuge der Finanzkrise vor allem in Griechenland, Spanien und Italien hätten das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) ebenso belastet wie Wertberichtigungen auf Forderungen und die gezielte Entscheidung des Vorstands, den Lagerbestand durch Abverkauf von Beständen insbesondere aus langfristigen Lieferverträgen zum Jahresende zu reduzieren.

Lagerbestände auf ein Minimum zu reduziert

Mit diesem Schritt richtet Conergy den Blick konsequent nach vorne: „Wir haben uns bewusst entschieden, unsere Lagerbestände im aktuellen Marktumfeld zum Jahresende auf ein Minimum zu reduzieren. Dies hat zwar das Ergebnis in 2011 zusätzlich belastet, jedoch gehen wir so mit schlanken Beständen und ohne Lasten ins neue Geschäftsjahr. Gleichzeitig haben wir dadurch einen positiven Cashflow aus dem operativen Geschäft erzielt.“

80 bis 85 Millionen Euro Verlust vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern

Insgesamt erzielte Conergy 2011 nach vorläufigen Berechnungen ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) von  minus 80 bis 85 Millionen Euro, was aus den aufgeführten Gründen unterhalb der veröffentlichten Prognose von minus 50 bis minus 55 Millionen Euro liegt. Der operative Cashflow im vierten Quartal sei positiv gewesen.
 
Für das Jahr 2012 erwartet der Vorstand einen leicht sinkenden Umsatz sowie ein EBITDA, das sich auf einen niedrigen positiven Wert verbessert.
 

25.01.2012 | Quelle: Conergy AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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