Polysilizium-Absatz von WACKER ging im vierten Quartal 2011 zurück und wirkte sich auf Gesamtjahres-Gewinne aus

Am 26.01.2012 veröffentlichte die WACKER Chemie AG (München) ihre vorläufigen Ergebnisse des vierten Quartals und des Gesamtjahres 2011. Durch eine schwache Nachfrage sanken die Umsätze im Polysilizium-Geschäft im vierten Quartal auf rund 255 Millionen Euro. Das sind 32 % weniger als im entsprechenden Vorjahresquartal.

WACKER Polysilicon geht außerdem davon aus, dass der Gewinn vor Steuern in diesem Quartal um 22 % auf 165 Millionen Euro sinkt. Davon stammen jedoch 65 Millionen Euro aus der Kündigung von Lieferverträgen. Insgesamt rechnet WACKER Chemie mit einem 3-prozentigen Umsatzwachstum auf 4,91 Milliarden Euro und einem 8-prozentigen Gewinnrückgang auf 1,1 Milliarden Euro.

„Unser Geschäft hat sich in den ersten neun Monaten gut entwickelt,“ sagte Wacker-Geschäftsführer Rudolf Staudigl. „Die Nachfrage nach Halbleitern und Solarprodukten brach stärker ein als erwartet. Daher liegen unsere Quartalsergebnisse im vierten Quartal unter Plan. Insgesamt konnten wir unseren Jahresabsatz leicht steigern. Unser Betriebsergebnis erreichte fast das hohe Vorjahresniveau.“

WACKER Chemie investiert in die Polysilizium-Herstellung in den USA und Deutschland
Die Ergebnisse von WACKER Polysilicon zeigen, welche Schwierigkeiten viele Photovoltaik-Unternehmen hatten. Die 65 Millionen, die Wacker durch die Kündigung von Polysilizium-Lieferverträgen erhielt, stammen von Kunden, die das Solar-Geschäft verlassen haben.
WACKER Chemie investierte im vergangenen Jahr große Summen in die Produktion von polykristallinem Reinst-Silizium, sowohl in seiner Fabrik in Nünchritz als auch in Charleston (Tennessee, USA). Das Unternehmen hat seine Produktionsanlagen am Standort Nünchritz im Oktober 2011 erweitert und baut sein Werk in Charleston weiter aus.

Rohstoffe und Energiekosten drücken die Gewinne
Der Gewinnrückgang im vierten Quartal lag nicht nur daran, dass Wacker weniger Polysilizium verkaufte. Er zog sich im Vergleich zum Vorjahresquartal durch alle Geschäftsbereiche. Die Kosten für Rohstoffe und Energie seien auch gestiegen: Wacker gab dafür 2011 nach eigenen Angaben 160 Millionen Euro mehr aus als 2010.
Die endgültigen Zahlen sollen am 14.03.2012 veröffentlicht werden.

27.01.2012 | Quelle: WACKER Chemie AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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