Photovoltaik in Europa: Solarbuzz erwartet weniger Förderung, aber mehr Wachstum in kleineren Märkten

Am 30.01.2012 veröffentlichte Solarbuzz (San Francisco, Kalifornien) eine Studie, laut der das starke vierte Quartal 2011 in den europäischen Photovoltaik-Märkten einen Rückgang der staatlichen Förderprogramme im Jahr 2012 zur Folge hat. Außerdem werden die europäischen Märkte vielfältiger, so das Marktforschungsunternehmen.

Photovoltaik-Wachstum in Zentral- und Osteuropa

Laut dem Bericht "European PV Markets Quarterly" werden der deutsche und der italienische Photovoltaik-Markt 2012 gemeinsam um insgesamt 37 Prozent schrumpfen. Kleinere Märkte in Zentral- und Osteuropa hingegen werden wachsen. Solarbuzz erklärte außerdem, dass sinkende Modulpreise zum starken Wachstum 2011 beigetragen haben. Diese Preise seien ein Beweis für die derzeitige Stabilisierung des Marktes.

“Renommierte chinesische Modul-Hersteller erwarten eine Modul-Knappheit am Ende des ersten Quartals 2012, doch die Begründung für diese Annahme überzeugt nicht”, sagte Dr. Alan Turner, Vizepräsident von Solarbuzz Europa. “Die Modulpreise im ersten Halbjahr 2012 werden hauptsächlich davon abhängen, ob die Großhändler angesichts der politischen Unsicherheit wagen, Lagerbestände aufzubauen."

“Deutschland wird eine entscheidende Rolle spielen, besonders weil die Nachfrage dort gedämpft wird wegen des vorgeschlagenen Wechsels zu einer monatlichen Anpassung der Solarstrom-Einspeisevergütung, statt wie bisher zwei Mal pro Jahr.

Europäisches Photovoltaik-Marktvolumen soll im ersten Quartal 2012 zehn Prozent größer sein als im Vorjahresquartal

Für das erste Quartal 2012 erwartet Solarbuzz eine zehn Prozent höhere Nachfrage als im ersten Quartal 2011. Belgien, Frankreich, Spanien und Griechenland sollen den größten Anteil daran haben.

Laut Solarbuzz könnte auch der britische Photovoltaik-Markt einen kurzfristigen Boom erleben, falls die höheren Tarif-Vergütungen in diesem Quartal weiter gelten.

Das Marktforschungsunternehmen erklärt, die sinkenden Photovoltaik-Preise würden zu einem Rückgang der staatlichen Förderung führen. Photovoltaik werde wettbewerbsfähiger gegenüber den bisherigen Strompreisen. Dies werde dazu führen, dass neue Märkte aufblühen, besonders in Ost- und Südosteuropa.
 

01.02.2012 | Quelle: NPD Solarbuzz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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