Erneuerbare Energien sind Impulsgeber für mehr kommunale Wertschöpfung; Online-Wertschöpfungsrechner beziffert positive Effekte des Ausbaus

Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland vollzieht sich dezentral in den Kommunen und Regionen. Die Installation von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien stärkt somit die Wirtschaftskraft auch abseits klassischer industrieller Zentren und Ballungsräume, berichtet die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE, Berlin) in einer Pressemitteilung.

Wie hoch die positiven Effekte des Ausbaus erneuerbarer Energien einzuschätzen sind, beziffert ein Online-Wertschöpfungsrechner der Agentur.

Erneuerbare Energien steuern zweistellige Milliardenbeiträge zur kommunalen Wertschöpfung bei
Entwickelt wurde der Wertschöpfungsrechner gemeinsam mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Wie der Leiter des IÖW-Forschungsfelds „Nachhaltige Energiewirtschaft und Klimaschutz“, Dr. Bernd Hirschl, betont, ist kommunale Wertschöpfung ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftskraft in den Regionen.
„In Studien haben wir gezeigt, dass erneuerbare Energien pro Jahr bundesweit zweistellige Milliardenbeiträge zur kommunalen Wertschöpfung beisteuern. Angesichts der Ausbauziele für erneuerbare Energien in Deutschland bieten diese Technologien auch künftig großes Potenzial für positive Wohlfahrtseffekte in den Gemeinden, gerade auch in ländlichen Gebieten. Der neue Wertschöpfungsrechner bietet hier für bestehende Anlagen und konkrete Planungen vor Ort eine erste Orientierung.“

Rechner zeigt Klimaschutz- und Beschäftigungseffekte
Wie die einzelnen Glieder der kommunalen Wertschöpfungskette ineinander greifen können, erläutert AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer: „Wenn beispielsweise Landwirte mit der örtlichen Volksbank in eine Biogasanlage investieren, die ein Ingenieurbüro aus der Gemeinde entwickelt hat, so bleibt die Wertschöpfung vor Ort in der Kommune. Kreisläufe werden geschlossen. Eine Energieversorgung der kurzen Wege wird aufgebaut.“
Für solche Initiativen sei der Wertschöpfungsrechner eine große Hilfe. „Der Rechner kann keine Wirtschaftlichkeitsberechnung für konkrete Projekte ersetzen, schafft aber für Planer und Bürger eine wichtige Orientierung, wie Kommunen und Regionen durch den verstärkten Zubau von erneuerbaren Energien profitieren. Das gilt auch für Klimaschutz- und Beschäftigungseffekte, die der Rechner abbildet“, erklärt Vohrer.

25 Bioenergie-Regionen nutzen den Rechner schon jetzt
Erfreut über den Wertschöpfungsrechner zeigt sich der Geschäftsführer der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), Dr. Andreas Schütte: „Die Entscheidungsträger in den vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) geförderten 25 Bioenergie-Regionen nutzen den Wertschöpfungsrechner schon jetzt für ihre Arbeit und die Kommunikation ihrer Ergebnisse.“
Neben dem Klima- und Ressourcenschutz sei für sie die regionale Wertschöpfung das wichtigste Ziel beim Einsatz von Bioenergie in ihren Kommunen. Mit dem Rechner könnten sie nun beziffern, wie viele Arbeitsplätze durch den Ausbau der Bioenergie entstehen und welche Investitionen damit ausgelöst werden.
Hier geht es zum kommunalen Wertschöpfungsrechner: http://www.kommunal-erneuerbar.de/de/kommunale-wertschoepfung/rechner.html

18.02.2012 | Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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