EPIA-Präsident Wilhelm spricht sich gegen starke Kürzung des deutschen Photovoltaik-Einspeisetarifs aus

Am 02.03.2012 wandte sich Ingmar Wilhelm, Präsident des europäischen Photovoltaik-Branchenverbandes (European Photovoltaic Industry Association, EPIA) in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Darin brachte er “tiefe Betroffenheit” über die geplante Kürzung der Solarstrom-Einspeisevergütung zum Ausdruck.

Die Veröffentlichung des Briefs folgte einen Tag nachdem Georg Nüßlein, energiepolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, im Gespräch mit Bloomberg erklärte, seine Partei hoffe, den Stichtag für die Kürzungen wenigstens vom 09.03.2012 auf den 01.04.2012 verschieben zu können.

“Wir betonen, dass diese Entscheidung die falschen Signale an die Industrie der erneuerbaren Energien sendet. Es wird ohnehin schwierig für Deutschland und die erweiterte EU, die gesetzten energiepolitischen Ziele zu erreichen”, schrieb Wilhelm in dem Brief.
“Niemand behauptet, dass die derzeitige Photovoltaik-Förderung PV für immer gelten soll, sie wird nicht mehr lange nötig sein. Wir wissen auch, dass die Förderung intelligent, nachhaltig und gemäß den Marktbedingungen festgelegt werden muss. Doch dies bedeutet nicht, dass sie ohne Vorwarnung auf ein unverhältnismäßig niedriges Niveau gesenkt werden kann.”

Photovoltaik-Investoren brauchen Sicherheit
Wilhelm betonte die Rolle Deutschlands als weltweiter Anführer der Energiewende. Er warnte jedoch, Investoren brauchten Sicherheit um in Photovoltaik zu investieren, und kein stetiges Auf und Ab.
Wilhelm erklärte, EPIA und der deutsche Branchenverband BSW-Solar könnten dabei helfen, andere Lösungen für die Industrie zu finden, damit diese ihren Schwung nicht verliere.
Der Offene Brief ist zugänglich unter: www.epia.org

06.03.2012 | Quelle: EPIA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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