NPD Solarbuzz-Prognose für 2012: Umsatz mit Polysilizium und Wafern sinkt, monokristalline Wafer wieder gefragt
“Die chinesischen Solarzellen-Hersteller wissen, dass sie die Wirkungsgrade erhöhen müssen, um in dem überversorgten Markt wettbewerbsfähig zu bleiben”, kommentiert Charles Annis, Vizepräsident von NPD Solarbuzz. “Sie sehen die Cast-Mono-Technologie als kostengünstigen Ansatz, mit relative wenigen technischen Hürden, um dieses Ziel zu erreichen.”
“Viele führende chinesische Hersteller sind sehr optimistisch bezüglich quasi-monokristalliner Wafer, doch es gibt nach wie vor viele technische und vertriebsspezifische Schwierigkeiten. Beispielsweise die großen Unterschiede in den Wirkungsgraden oder die fehlende optische Einheitlichkeit der Module. Diese Probleme müssen gelöst werden, bevor die Technologie die Hoffnungen auf höhere Wirkungsgrade bei niedrigeren Kosten erfüllen kann.”
Cast-Mono im Vergleich zum Czochralski-Verfahren kostengünstiger
Die Cast-Mono-Technologie ermöglicht die Produktion von mono- und/oder multikristallinen Silizium-Blöcken (Ingots) in herkömmlichen Kristallisationsöfen. NPD Solarbuzz erklärt, die Kosten dafür seien geringer als die des Czochralski-Prozesses für die Produktion von monokristallinem Silizium für Wafer.
Auslastung von Wafer-Fabriken soll auf 57 Prozent sinken
Die Studie „Polysilicon and Wafer Supply Chain Quarterly“ geht davon aus, dass die Auslastung von Polysilizium-Fabriken von 76 Prozent im Jahr 2011 auf 66 Prozent im Jahr 2012 sinken wird. Die Auslastung von Photovoltaik-Wafer-Fabriken soll im gleichen Zeitraum von 64 Prozent auf 57 Prozent fallen.
Viele Wafer-Hersteller erlebten bereits ein schwieriges Jahr 2011. Rückläufige Preise führten zu herben Gewinneinbrüchen. Der Wafer-Hersteller Renewable Energy Corporation ASA (REC, Sandvika, Norwegen) hatte mit Verlusten zu kämpfen. Das Unternehmen musste eine Fertigungsanlage in Norwegen dauerhaft schließen und hat die Produktionskapazität in weiteren Fabriken gesenkt.
28.03.2012 | Quelle: NPD Solarbuzz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH