Bundesumweltministerium will Ausbau der Photovoltaik in Griechenland unterstützen, aber nicht durch das EEG

Der Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, Jürgen Becker, hat auf einer hochrangig besetzten Energiekonferenz in Athen die Chancen für wirtschaftliches Wachstum, Innovation und neue Arbeitsplätze in den Märkten der Zukunft hervorgehoben, die mit dem Ausbau der Solarenergie in Griechenland verbunden sind.

Becker stellte jedoch klar, dass die Unterstützung beim Ausbau der Solarenergie in Griechenland nicht über das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erfolgen könne: „Eine Öffnung des EEG kommt nicht in Betracht. Mit dem EEG soll weiterhin erfolgreich der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland vorangebracht werden.“

Solarstrom derzeit trotz deutlich höherer Sonneneinstrahlung in Griechenland fast doppelt so teuer wie in Deutschland

"Wenn wir dauerhaft einen Impuls für das wirtschaftliche Wachstum in Griechenland erzielen wollen, wird es darum gehen, über die Zusammenarbeit bei Helios die Rahmenbedingungen für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Griechenland insgesamt zu verbessern", so Becker.
Gegenwärtig sei der Solarstrom trotz der deutlich höheren Sonneneinstrahlung in Griechenland fast doppelt so teuer wie in Deutschland. "Wenn wir in Griechenland einen Markt für erneuerbare Energien schaffen, ergeben sich dadurch auch neue Investitionsperspektiven für deutsche Unternehmen der Branche", betont Becker.

Deutscher Solarstrom soll nicht durch griechischen Solarstrom ersetzt werden
Becker hob zudem hervor, dass es bei Helios nicht darum gehen kann, deutschen Solarstrom durch griechischen Solarstrom zu ersetzen, sondern insgesamt den Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa weiter voran zu bringen.
"Für den Umbau der europäischen Energieversorgung brauchen wir alle Potentiale der erneuerbaren Energien, sowohl die in Deutschland als auch in Griechenland. Aufgrund der langjährigen Erfahrungen beim Ausbau der erneuerbaren Energien kann Deutschland hier ein guter Partner für Griechenland sein."

Solarstrom soll auch in andere europäische Mitgliedsstaaten exportiert werden
Im Mittelpunkt der Konferenz stand das Helios-Projekt. Ziel des Vorhabens ist es, den Ausbau der Photovoltaik in Griechenland zu beschleunigen und darüber hinaus auch Solarstrom in andere europäische Mitgliedsstaaten zu exportieren.
Die Konferenz wurde gemeinsam von der Europäischen Kommission und dem griechischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimawandel veranstaltet. Neben dem zuständigen griechischen Minister, George Papakonstantinou, nahm auch der EU-Kommissar für Energie, Günther Oettinger, an der Konferenz teil.

05.04.2012 | Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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