Dünnschicht-Photovoltaik: Wissenschaftler der TU Chemnitz entwickeln Verfahren zur Massenproduktion von Solarzellen auf Silizium-Basis; Erste Ergebnisse werden auf der Hannover Messe 2012 präsentiert
Dünne Silizium-Schicht aus der Lösung
"Unser Forschungsansatz ist die Herstellung von Silizium-Schichten aus der Lösung", sagt Prof. Dr. Heinrich Lang, Inhaber der Professur Anorganische Chemie der TU Chemnitz. Dazu werden neuartige, Silizium enthaltende Moleküle synthetisiert und in Lösung gebracht. Diese werden anschließend auf flexible Substrate durch Sprühen oder Drucken aufgebracht. Danach werden die Moleküle durch Energiezufuhr – etwa durch Wärme oder Licht – so zersetzt, dass eine dünne Silizium-Schicht entsteht.
"Durch die Anwendung geeigneter Charakterisierungsmethoden, insbesondere optische Spektroskopie, kann jede Veränderung in den Prozessen dokumentiert werden und entsprechend Einfluss auf die Herstellungsparameter genommen werden", ergänzt Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, der an der TU Chemnitz die Professur Halbleiterphysik leitet.
Neue Silizium-Schichten sollen mit etablierten Herstellungsverfahren wettbewerbsfähig sein
Aus Sicht der Wissenschaftler lassen sich voraussichtlich auf diese Art sehr kosteneffizient photovoltaisch aktive dünne Silizium-Schichten herstellen, die wettbewerbsfähig mit etablierten Herstellungsverfahren sind, heißt es in der Pressemitteilung. Die grundlegende Erforschung dieser neuen Technologie wird an der TU Chemnitz durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Sächsische Aufbaubank sowie durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.
Erste Ergebnisse präsentieren die Wissenschaftler der TU Chemnitz vom 23. bis 27. April 2012 auf der Hannover Messe. Hier wollen sie mit Interessenten und potenziellen Kooperationspartnern in der Halle 2 auf dem Gemeinschaftstand "Forschung für die Zukunft" (Stand C37) ins Gespräch kommen.
10.04.2012 | Quelle: TU Chemnitz; Bild: Ronny Fritzsche | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH