Wacker nimmt Polysilizium-Produktionsanlagen in Nünchritz offiziell in Betrieb; Konzernchef erwartet positive Entwicklung des Photovoltaik-Marktes

Die Wacker Chemie AG (München) hat am 27.04.2012 am Standort Nünchritz ihre Anlagen zur Herstellung von polykristallinem Reinstsilizium offiziell in Betrieb genommen. Insgesamt hat WACKER nach eigenen Angaben rund 900 Millionen Euro in die neuen Anlagen investiert und schafft dadurch mehr als 500 neue Arbeitsplätze.

In Anwesenheit des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich sowie zahlreicher weiterer hochrangiger Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung übergab der Münchner Chemiekonzern den neuen Produktionskomplex seiner Bestimmung.

Konzernchef Staudigl zum Solar-Markt: „Wir sehen die Perspektiven für die Photovoltaik sehr positiv"
Nachdem im 4. Quartal 2011 massive Überkapazitäten in der Solar-Industrie und die Konsolidierung innerhalb der Branche das Polysiliziumgeschäft von WACKER stark gebremst hatten, habe sich die Nachfrage in den ersten Monaten des laufenden Jahres wieder deutlich belebt. Die Absatzmengen waren im 1. Quartal 2012 um knapp 50% höher als vor einem Jahr, betont Wacker. Gegenwärtig laufen alle Produktionsanlagen auf Volllast. Aus heutiger Sicht werde die Nachfrage in den kommenden Monaten weiter robust bleiben.
In seiner Rede ging Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender der WackerChemie AG, auch auf die künftigen Erwartungen von WACKER für den Solar-Markt ein. „Wir sehen die Perspektiven für die Photovoltaik sehr positiv, denn der deutliche Preisrückgang bei Polysilizium, Wafern, Zellen und Modulen steigert ihre Wettbewerbsfähigkeit als Energieträger“, betonte der Konzernchef. Das werde dazu führen, dass neue Märkte erschlossen werden. Die großen Wachstumsmärkte der Zukunft seien China, Indien und die USA. „Das Polysilizium aus Nünchritz hilft uns dabei, dieses Wachstum zu begleiten“, zeigte sich Staudigl überzeugt.

Gesamtkapazität für Polysilizium steigt bis Ende 2012 auf rund 52.000 Jahrestonnen
Nach dem Beginn der Produktion im Herbst vergangenen Jahres sei der Hochlauf der Anlagen inzwischen weitgehend abgeschlossen, berichtet das Unternehmen. Die volle Nennkapazität von rund 15.000 Tonnen pro Jahr werde voraussichtlich bereits in den nächsten Wochen zur Verfügung stehen. Insgesamt steigere WACKER seine Gesamtkapazität für Polysilizium Ende 2012 auf rund 52.000 Jahrestonnen und sei damit einer der größten Hersteller weltweit.
Mit dem gegenwärtig im Aufbau befindlichen Polysilizium-Standort in Charleston (Tennessee, USA) erhöht sich die Kapazität bis 2014 nochmals auf dann rund 70.000 Jahrestonnen. WACKER stärkt auf diese Weise seine Position als führender Hersteller von hochwertigem Halbleiter- und Solarsilicium.
„Der Kapazitätsausbau ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Nachfrage unserer Kunden nach qualitativ erstklassigem Polysilizium für Solarzellen mit hohem Wirkungsgrad auch in den kommenden Jahren bedienen zu können“, sagte Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG, in seiner Festrede. „Das gesamte Polysilicium von WACKER steht bis Ende 2015 nahezu vollständig unter Vertrag – einschließlich der Mengen aus der Produktionin Nünchritz.“

27.04.2012 | Quelle: Wacker Chemie AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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