Jefferies-Studie zur Photovoltaik in Japan: Neue Solarstrom-Einspeisevergütung könnte 20 % Rendite einbringen und Weltmarktanteil bis 2013 verdoppeln

Am 30.04.2012 veröffentlichte die Investmentbank Jefferies & Company Inc. (New York, New York, USA) eine Studie über die Auswirkung der neuen japanischen Solarstrom-Einspeisevergütung auf die Photovoltaik-Branche. Die Studie geht davon aus, dass das neue Programm Investoren eine 20-prozentige Rendite einbringen wird.

Dies und die Wahrscheinlichkeit einer günstigen, leicht zugänglichen Finanzierung mache aus dem Programm „eines der weltweit attraktivsten“. Deshalb werde Japan bis 2013 einen Photovoltaik-Weltmarktanteil von mehr als 10 % erreichen.

„Während sich die Investoren auf die Kürzung der Photovoltaik-Förderung in Europa konzentrieren, werden in China, Japan und bald auch in Saudi-Arabien neue Solar-Förderprogramme entwickelt. Das lässt uns noch optimistischer auf den Markt von 2013 und später blicken“, sagte Jeffries.

Japan schlägt 0,38 Euro/kWh für Photovoltaik-Anlagen über 10 kW vor
Laut der Studie ähneln die Vorschläge der japanischen Regierung sehr denjenigen, die der japanische Solar-Branchenverband (Japan Photovoltaic Energy Association, JPEA) im März 2012 vorgestellt hat.
Die vorgeschlagene Solarstrom-Vergütung liegt bei 40 japanischen Yen (JPY) /kWh (0,38 Euro) für Photovoltaik-Anlagen über 10 kW und JPY 42/kWh (0,40 Euro) für Privatanlagen unter 10 kW. Die Vergütung für die größeren Anlagen soll 20 Jahre lang gelten, für die kleineren zehn Jahre, wobei bei letzteren der überschüssige Solarstrom vergütet wird, der nicht selbst verbraucht wird.
Nach Schätzungen der JPEA würden diese Vergütungen bei gewerblichen Anlagen eine 6-prozentige Rendite einbringen – bei sehr hohen Anlagenkosten und anderen Faktoren. Die Renditen seien in Wirklichkeit jedoch viel höher, betont Jefferies, vor allem wenn die Preise für Photovoltaik-Anlagen sinken. Einzelheiten bezüglich der Finanzierung, förderfähigen Photovoltaik-Anlagen und andere Fragen seien noch nicht ermittelt worden.

Abschaffung der 500 kW-Obergrenze könnte Preise senken
Jefferies geht davon aus, dass die Deckelung der Förderung, die momentan bei 500 kW liegt, noch aufgehoben wird. Privatanlagen sind im japanischen Photovoltaik-Markt mit einem Anteil von 90 % derzeit überrepräsentiert. Dies führe zu höheren Kosten.

02.05.2012 | Quelle: Jefferies; Bild: Kyocera | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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