Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller im Vorfeld der Abstimmung über Solar-Kürzung im Bundesrat: Bundesregierung schadet der Energiewende nachhaltig

Die Bundesregierung will die Solarstrom-Einspeisevergütung rückwirkend zum 01.04.2012 drastisch kürzen und zahlreiche weitere Einschränkungen einführen. Ein Korridor soll den Ausbau der Photovoltaik zudem bremsen und bis zum Jahr 2020 zum Stillstand bringen, warnt fesa e.V. (Freiburg) in einer Pressemitteilung.Die letzte Hoffnung für die Energiewende ist nach Ansicht des gemeinnützigen Verbandes die Abstimmung im Bundesrat am 11.05.2012.

„Wer der Photovoltaik in Deutschland und damit zahlreichen Unternehmen und der Energiewende nachhaltig schaden will, muss genauso vorgehen, wie es die Bundesregierung jetzt vorhat“, sagt der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller.

Bundesregierung will Zubau-Korridor ab 2014 jährlich um 400 Megawatt reduzieren

Die Bundesregierung hat für die Photovoltaik-Vergütung eine gleitende Degression geplant. Das Ziel ist, den Zubau 2013 auf 3.500 Megawatt zu begrenzen. Ab 2014 soll dieser Korridor dann jährlich um 400 Megawatt schrumpfen – und 2020 mit seiner Untergrenze das Ausbauziel Null erreichen. Für fesa bedeutet dies: Kein Ausbau, keine Photovoltaik-Branche mehr in Deutschland.

Photovoltaik ist konkurrenzfähiger Energielieferant geworden

"Die Nutzung der Sonnenenergie hat sich in den letzten Jahren so positiv entwickelt, wie dies nicht einmal die optimistischsten Befürworter erwartet haben“, sagt Nico Storz, Geschäftsführer des fesa e.V.

„In kürzester Zeit hat sich die Photovoltaik zu einem konkurrenzfähigen Energielieferanten gemausert. Eigenproduzierter Solarstrom ist schon billiger als Strom aus der Steckdose, und es hätte nicht mehr lange gedauert, bis die Branche auch ohne staatliche Unterstützung voll konkurrenzfähig gewesen wäre. Die Bundesregierung fährt den Wagen jetzt voll an die Wand."

10.05.2012 | Quelle: fesa e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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