IHS iSuppli: Poysilizium-Preise sanken im April um 11 %; mehr Verkäufe am Spotmarkt

Am 11.05.2012 veröffentlichte IHS iSuppli (El Segundo, Kalifornien, USA) eine Analyse der Polysilizium-Märkte für die Photovoltaik, laut der die Preise des Rohstoffs im April erneut um 11 % auf durchschnittlich 27,20 US-Dollar (21,10 Euro) je Kilogramm sanken. Käufer entschieden sich nach Angaben des Marktforschungsunternehmens mehr und mehr für den Spotmarkt als für langfristige Verträge.

In diesem Monat wurde am Spotmarkt 22 % mehr Material (bezogen auf das Volumen) gehandelt. Das entspricht 44 % des insgesamt im April verkauften Polysiliziums. Dass immer mehr Polysilizium am Spotmarkt verkauft wird, deutet laut IHS iSuppli darauf hin, dass das Überangebot und der Preisverfall wahrscheinlich noch weiter anhalten.

“Polysilizium-Käufer strömen an den Spotmarkt, weil sie von den im Vergleich zu Verträgen niedrigeren Preisen angezogen werden“, sagte der IHS-Chefanalyst für Photovoltaik Glenn Gu. „Dieses Phänomen drückt die Vertragspreise und sorgt für das Einbrechen der Verkaufspreise insgesamt im April.“
“In den nächsten Monaten rechnen wir mit einer vermehrten Aktivität am Spotmarkt im Vergleich zu den Verträgen. Das übt einen noch stärkeren Druck auf die Preisgestaltung aus.“

Polysilizium-Umsätze sinken 2012 um die Hälfte
Die Durchschnittspreise auf dem Spotmarkt sanken im April auf 24,20 USD (18,80 Euro) /kg, die Preise bei langfristigen Verträgen auf 29,40 USD (22,84 Euro) /kg. Das Unternehmen rechnet damit, dass die weltweiten Polysilizium-Umsätze 2012 auf 3,7 Milliarden USD (2,9 Milliarden Euro) einbrechen. 2011 lagen sie noch bei 7,4 Milliarden USD (5,7 Milliarden Euro).

15.05.2012 | Quelle: IHS iSuppli; Bild: Wacker Chemie | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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