Photovoltaik-Produzent Suntech verkauft mehr als geplant; Betriebsverlust im ersten Quartal 2012

Am 23.05.2012 veröffentlichte die Suntech Power Holdings Company Ltd. (Wuxi, China) die Ergebnisse des ersten Quartals 2012. Das Unternehmen meldet einen erneuten Umsatzrückgang um 35 % auf 409 Millionen US-Dollar (324 Millionen Euro) und einen Betriebsverlust von -29 %. Der Nettoverlust betrug 133 Millionen USD (105 Millionen Euro).

Der Absatzrückgang um 27 % sei geringer gewesen als erwartet. Das Unternehmen hatte für das Quartal mit einem Rückgang von 30 % gerechnet. Im zweiten Quartal sollen die Verkaufszahlen erneut um 20 % steigen. Suntech rechnet damit, im Gesamtjahr zwischen 2,1 und 2,5 Gigawatt zu verkaufen.

“Dass unsere Verkaufszahlen erneut zurückgingen, lag hauptsächlich am begrenzten Lagerbestand zu Beginn des Quartals und einem geplanten Zurückfahren unserer Produktion“, sagte der Suntech-Vorsitzende und Geschäftsführer Dr. Zhengrong Shi. „Im ersten Quartal senkten wir unsere gesamten Produktionskosten erneut um 6 %, obwohl wir die Anlagen geringer auslasteten, und hielten einen guten Kassenbestand.“
“Die Kostensenkung hat in unserem Geschäft nach wie vor oberste Priorität. Wir haben klare Vorgaben für das restliche Jahr. Die Entwicklung einer differenzierten Technologie spielt dabei eine wesentliche Rolle.“

Waferproduktion auf quasi-monokristalline Wafer umgestellt
Von den 2,1 – 2,5 Gigawatt, die Suntech verkaufen will, sollen 800 Megawatt Hochleistungsprodukte sein, beispielsweise auf Basis seiner Pluto-Technologie. Das Unternehmen hat seine Waferproduktion komplett auf quasi-monokristalline Wafer (cast-mono) umgestellt.

Suntech stellt Photovoltaik-Module her, bei denen US-Schutzzölle nicht greifen
Suntech konnte 2011 nach eigenen Angaben seine Spitzenposition im US-Photovoltaikmarkt halten. Der Anteil des Unternehmens am gesamten US-Modulmarkt liegt bei 21-22 %. Im ersten Quartal 2012 machte Suntech 34 % seiner Umsätze in Amerika und 44 % in Europa.
Aufgrund seiner weltweiten Wertschöpfungsketten wird das Unternehmen die Photovoltaik-Module, die es in die USA verkauft, aus Solarzellen herstellen, die nicht aus China stammen und damit nicht mit möglichen Schutzzöllen des US-Handelsministeriums belegt sind.

Suntech verkauft 300-400 MW im chinesischen Markt
Suntech erwartet, dieses Jahr 300-400 MW an den chinesischen Markt zu verkaufen. Dort müsste jedoch die Netzinfrastruktur noch weiter entwickelt werden, so das Unternehmen.
Dass zahlreiche kleinere neue Märkte entstehen und wachsen, hält Suntech für eine wichtige Entwicklung, die es begrüßt. Dasselbe gilt für den Übergang von Märkten auf Basis von Einspeisevergütungen hin zu Märkten, die von Netzparität oder Eigenverbrauch bestimmt sind.

24.05.2012 | Quelle: Suntech | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen