Photovoltaik-Systemintegrator BELECTRIC zum Stromnetz der Zukunft: Erst optimieren, dann ausbauen – netzstabilisierende Solar-Kraftwerke sparen tausende Kilometer Leitungen ein

Durch das zunehmende Auseinanderdriften von Energieerzeugung und Energieverbrauch, sowohl zeitlich als auch geographisch, müssen zuerst Maßnahmen ergriffen werden, um die Netze zu stabilisieren, kommentiert der weltweit größte Solarkraftwerksbauer BELECTRIC (Kolitzheim) den Besuch von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler und Bundesumweltminister Peter Altmaier bei der Bundesnetzagentur.

Freiflächen-Solarkraftwerke könnten rund um die Uhr Blindleistung bereitstellen
Die Photovoltaik-Kraftwerke bewirkten Kapazitätsausweitungen reduzieren den veranschlagten Netzausbau laut BELECTRIC erheblich und senken die Kosten der Energiewende deutlich. Technisch seien Freiflächen-Solarkraftwerke schon heute in der Lage wie konventionelle Großkraftwerke rund um die Uhr Blindleistung bereitzustellen und die Spannung zu stabilisieren.
Sie unterstützen hierdurch den notwendigen Transport von Windstrom aus dem Norden in den Süden und stellen folglich einen unverzichtbaren Baustein für die Systemstabilität in einem durch regenerative Energieträger geprägten Netz dar, erklärt BELECTRIC.
„Eine massive Kostenentlastung der Verbraucher, im privaten als auch im industriellen Bereich, ist mit dem Einsatz dieser Technik schon heute möglich“ betont Bernhard Beck, Geschäftsführer von BELECTRIC.

Anreize fehlen
Allerdings gebe es bislang keine ausreichenden Anreize, um diese Technik zur Reduktion von Netzausbaukosten zum Einsatz zu bringen. Da die EEG-Vergütung für Solarkraftwerke auf der Freifläche unverhältnismäßig stark gesenkt, die Anlagengröße unnötig auf 10 MW begrenzt und die Flächennutzung weitestgehend auf verbraucherferne Konversionsflächen reduziert wurden, seien wirtschaftlich tragfähige Einsatzmöglichkeiten stark eingeschränkt.
„Das laufende Vermittlungsverfahren zwischen Bundestag und Bundesrat ist eine sehr gute Gelegenheit die netzstabilisierenden Potentiale von Solarkraftwerken, bei gleichzeitiger Einsparung der dadurch vermeidbaren Netzausbaukosten, in die Diskussion aufzunehmen“ so BELECTRIC Geschäftsführer Martin Zembsch.
Die Zeit dränge. Gerade für die großen Industriegebiete im Süden Deutschlands sei die sichere Versorgung mit Strom notwendig. Hierfür seien aber weit weniger Übertragungsleitungen nötig, als durch die Deutsche Energieagentur (DENA) prognostiziert, sondern vielmehr der konsequente Ausbau netzstabilisierender Freiflächen-Solarkraftwerke und der Einsatz moderner Gaskraftwerke.

Politik verkennt die wirkliche Kostenstruktur von Solarstrom aus Freiflächen-Solarkraftwerken
"Leider wird jedoch aktuell die wirkliche Kostenstruktur von Solarstrom aus Freiflächen-Solarkraftwerken in der Politik verkannt. Durch die technologischen Entwicklungen und die Großindustrielle Produktion sind die Erzeugerpreise in den letzten Jahren stark gefallen. Angesichts dessen verwundern die Aussagen von Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie, der immer noch der Meinung ist ‚Photovoltaik kann hierzulande nie eine große und kostengünstige Stromquelle sein‘. Heute schon lässt sich Solarenergie auf Freiflächen aus klimatischen und geografischen Gründen im Süden Deutschlands sehr viel besser, verbrauchsnaher und auch billiger erzeugen, als Strom aus der Offshore-Windenergie quer durch die Bundesrepublik zu transportieren", heißt es in der BELECTRIC-Pressemitteilung.

Solarstrom kann nah der Verbrauchszentren erzeugt werden
Anders als bei der Fokussierung auf die Windenergieerzeugung im Norden der Bundesrepublik, welche den Transfernetzausbau erst notwendig mache, könne Solarstrom auf Freiflächen nah der Verbrauchszentren ohne Transportprobleme erzeugt werden und stelle so die perfekte Kombination zu neuen Gaskraftwerken oder anderen regelbaren erneuerbaren Energiequellen dar.
Gerade die Gewährleistung einer bezahlbaren, sicheren und umweltverträglichen Energieversorgung sei für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende in Deutschland unerlässlich. In diesen Punkten stimme BELECTRIC, Weltmarktführer im Bau von Solarkraftwerken, vollkommen mit den Forderungen aus Wirtschaft und Politik überein.
Die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Industrie, insbesondere der energieintensiven Branchen, müsse auch künftig durch wettbewerbsfähige Strompreise gewährleistet werden.
Strom aus abgeschriebenen Freiflächen-Solarkraftwerken werde künftig noch mehr zur Stromkostenentlastung beitragen und der deutschen Industrie internationale Wettbewerbsvorteile verschaffen. Angesichts der Forderung einer Stabilisierung der EEG-Umlage und einer Kostenentlastung der Stromverbraucher seien überproportionale Einschnitte in diesem Segment kontraproduktiv. Gleichfalls führe die zunehmende Beschränkung der vergütungsfähigen Flächen zu vermehrt verbrauchsferner Errichtung von Kraftwerken und einer Einschränkung der regionalen Planungshoheit.

Energiespeicher als nächster logischer Schritt
Der Einsatz von Energiespeichern in diesen Systemen sei der nächste logische Schritt, um die volatilen erneuerbaren Energien als tragende Säule der Deutschen Stromerzeugung zu etablieren. "Fortschritt kann nur im Einklang mit der Gesellschaft erfolgen. Daher gilt es, die Akzeptanz für Energiewende- und Infrastrukturprojekte durch gemeinsame Anstrengungen über alle Parteien hinweg zu steigern, um Netze in einem ersten Schritt zu stabilisieren, dann folglich in vermindertem Umfang auszubauen und die Stromkosten so mittelfristig konstant zu halten und auf lange Sicht zu senken", so BELECTRIC abschließend.

29.05.2012 | Quelle: BELECTRIC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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