Ernst & Young: USA und Indien sind die attraktivsten Solar-Nationen; USA liegen bei der Photovoltaik und solarthermischen Kraftwerken vorne

Die Ernst & Young Global Ltd. (London) hat die Mai-Ausgabe ihrer "Country Attractiveness Indices" für erneuerbare Energien herausgegeben. Laut der Attraktivitätsstudie sanken die Investitionen in Erneuerbare im ersten Quartal 2012 auf das niedrigste Niveau seit drei Jahren. Dennoch habe es bedeutende Solar-Finanzierungen gegeben.Die USA führen die Rankings für Photovoltaik und solarthermische Kraftwerke an. Bei der Photovoltaik kommen Indien und Deutschland an zweiter Stelle, bei Solarthermie-Kraftwerken Spanien. Die Lücke zwischen etablierten und neuen Märkten schließe sich allmählich.

“Chinas Windsektor wächst zwar, kann sich aber durch unzureichende Stromnetze nicht entsprechend entwickeln. In den USA geht es ständig Auf und Ab, da unsicher ist, ob wichtige Förderprogramme auslaufen“, sagte Gil Forer, Umwelttechnik-Leiter bei Ernst & Young.

“In Deutschland und Italien haben Solar-Kürzungen und Probleme mit den Stromnetzen die Attraktivität kurzfristig gemindert. In Indien endet ein wichtiges Steuervergünstigungs-Programm und dämpft das Wachstum der Windbranche bis Jahresende.“

China belegt bei “allen erneuerbaren Energien” Platz eins

Laut dem Bericht blieben die ersten neun Plätze im Index für „alle erneuerbare Energien“ unverändert. China führt die Liste an, gefolgt von den USA und Deutschland, danach kommt Indien. Beim „Solar-Index“ liegt China auf Platz drei hinter den USA und Indien.

Mehr Fusionen und Übernahmen, weniger Börsengänge

Ernst & Young verzeichnete im ersten Quartal 2012 Fusionen und Übernahmen von Unternehmen der erneuerbaren Energien in einem Wert von rund 21,7 Milliarden US-Dollar (17,5 Millionen Euro). Das sind 41 % mehr als im Vorquartal. Es gab mehr Solar-Deals als im Vorquartal, sie lagen aber immer noch mit 21 % unter dem Niveau der letzten zwölf Monate.

Im Quartal gab es weniger Börsengänge von Erneuerbare-Energien-Unternehmen. Mit 157 Emissionen im Gesamtwert von nur 14,3 Milliarden USD (11,5 Milliarden Euro) entspricht das einem Rückgang von 69 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen rechnet auch in den nächsten Quartalen mit kleinen Emissionsvolumina.

Große Solar-Deals führen trotz Trend zu weniger Finanzierungen

Laut dem Bericht sanken die neuen Anleihefinanzierungen auf das niedrigste Niveau seit dem ersten Quartal 2009, als die Finanzkrise auf ihrem Höhepunkt war. Im ersten Quartal 2012 gingen die Finanzierungen erneut um 30 % zurück und erreichten nur ein Volumen von 24,2 Milliarden USD (19,5 Milliarden Euro).

Dennoch verzeichnete Ernst & Young einige bedeutende Solar-Finanzierungen. Genannt werden die Anleihefinanzierung der Topaz Solar Farm in Höhe von 700 Millionen USD (565 Millionen Euro) durch die MidAmerican Energy (Des Moines, Iowa, USA); Soitec SA (Bernin, Frankreich) sicherte die Finanzierung des Konzentrator-Photovoltaik-Kraftwerks Touwsrivier mit 50 MW in Südafrika und SunEdison LLC (Beltsville, Maryland, USA) die des Photovoltaik-Kraftwerks Karadzhalovo mit 60 MW in Bulgarien.

04.06.2012 | Quelle: Ernst & Young | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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