Solarthermie: Wagner & Co Solartechnik präsentiert Thermosiphonanlagen mit höherer Leistung

Seit über hundert Jahren werden Thermosiphonanlagen zur solarthermischen Warmwasserbereitung eingesetzt. Heute bilden sie das größte Marktsegment unter den solarthermischen Anlagen. Die Wagner & Co Solartechnik GmbH (Cölbe) konnte nun mit ihrem SECUterm-System die Leistung solcher Anlagen steigern, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das Prinzip: Sobald die Speicher-Maximaltemperatur erreicht ist, „verriegelt“ ein Thermostat den weiteren Zufluss, und die Speichertemperatur bleibt stabil.

Leistungssteigerungen bei Solarthermie-Anlagen dringend nötig

Oft ist bei schlechtem Wetter neben der solarthermischen Heizung eine Zusatzheizung notwendig, die mit teurem Strom betrieben werden muss. Da der Speicher Wind und Wetter ausgesetzt ist, sind seine Wärmeverluste oft deutlich höher als die eines klassischen Elektroboilers im Haus, erklärt das Solartechnik-Unternehmen.

Das bedeute, dass im Winter Schwächen bei der Speicher- und Rohrdämmung zu deutlichen Ertragseinbußen führen. Eine verbesserte Dämmung verursache jedoch Extremtemperaturen im Sommer. Es bestehe sogar die Gefahr, dass der Speicher die Siedetemperatur erreicht oder überhitzt. Denn der heiße Energiezufluss lasse sich nicht so einfach stoppen.

Temperaturbegrenzer verriegelt weiteren Wärmezufluss, Leckstellen sind ausgeschaltet

Wagner & Co ist es mit einem speziellen thermostatischen Temperaturbegrenzer gelungen, genau dies zu erreichen, betont das Unternehmen. Denn sobald die Speichermaximaltemperatur erreicht wird, „verriegle“ der SECUterm-Thermostat den weiteren Zufluss, und die Speichertemperatur bleibe stabil. Das Vorratsvolumen im Speicher sorge dafür, dass sich auch bei Dampfbildung der Anlagendruck stabilisiert.

Im Unterschied zu klassischen Thermosiphonanlagen sind beim SECUterm-System alle Wärmeleckstellen ausgeschaltet: Das Rücklaufrohr zum Speicher ist im Kollektor integriert, und die Rohrverbindungen sowie der Wärmespeicher sind lückenlos wärmegedämmt.

Solar Keymark-Systemtest belegt Leistungsfähigkeit

Die zusätzliche Dämmung derart kleiner Flächen sei notwendig, wie der Solar Keymark-Solarsystemtest und zusätzliche Thermografieaufnahmen belegten. Beim TZSB in Saarbrücken wurde die Leistungsfähigkeit des SECUterm-Systems intensiv getestet, beispielsweise mit Infrarotaufnahmen, um Leckstellen in der Wärmedämmung zu finden.

Die IR-Aufnahmen in der Nacht hätten belegt, dass keine nächtliche Rückwärtszirkulation entsteht. Sie kann sich einstellen, wenn ein Ungleichgewicht zwischen Absorbertemperatur und dem isolierten Rücklaufrohr gegeben ist. Beim SECUterm-System jedoch ist das Rücklaufrohr im Kollektor integriert, so dass sich eine einheitliche Temperatur auf beiden Seiten der „kommunizierenden Röhren“ einstelle.

Zum Solar Keymark Zertifizierungsverfahren gehören auch Untersuchungen zum Überhitzungsschutz im Stillstandsbetrieb. Hier hätte sich gezeigt, dass sich der thermostatische Zirkulationsstopp auch bei extremen Strahlungsbedingungen bewährt, ohne dass ein Kühlsystem notwendig sei. Mit einem solaren Deckungsanteil von 78 % erreicht die SECUterm-Anlage den höchsten Anlagenertrag, betont der Hersteller.

24.06.2012 | Quelle: Wagner & Co Solartechnik GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen