Das Unternehmen habe außerdem laufende Verbindlichkeiten in Höhe von 4,49 Milliarden USD (3,59 Milliarden Euro). Das ist so viel wie im vierten Quartal 2011 und wesentlich mehr als sein Betriebskapital, das 2,13 Milliarden USD (1,7 Milliarden Euro) beträgt. Einige Medien haben in den letzten Monaten spekuliert, das Unternehmen sei der Insolvenz nahe.

„Unsere Umsätze hielten sich im erwarteten Rahmen. Unsere Ergebnisse spiegelten ein typisches erstes Quartal und die anhaltenden Schwierigkeiten in der Solarbranche wider“, sagte der LDK-Vorstandsvorsitzende Xiaofeng Peng.
“Die branchenweiten Überkapazitäten hielten an und drückten die Preise entlang der gesamten solaren Wertschöpfungskette. Dies wirkte sich negativ auf unsere Umsätze und Gewinnmargen aus.“
Das Unternehmen verkaufte im ersten Quartal 164 MW Wafer und 154 MW Solarzellen und Photovoltaik-Module und produzierte 1.900 Tonnen Polysilizium.

LDK wandelt kurzfristigen Kredit in einen langfristigen um
LDK steht nach eigenen Angaben immer noch in gutem Kontakt mit seinen Banken. Das Unternehmen hat vor, mehr Schuldverschreibungen auszugeben und die Einkünfte zu verwenden, um seine kurzfristigen Schulden teilweise zu tilgen.

LDK meldet niedrige Waferpreise und hohe Produktionskosten für Polysilizium
LDK gibt zwar Zahlungen in Höhe von 5,7 Millionen USD (4,6 Millionen Euro) für mögliche Schutz- und Antidumping-Zölle an. Viel schwerwiegender wirkten sich für das Unternehmen jedoch der anhaltende Preiseinbruch bei den Wafern und seine eigenen hohen Polysilizium-Produktionskosten aus.
Die Waferpreise sanken in dem Quartal laut LDK auf 0,36 USD (0,29 Euro) je Watt. Das Unternehmen stellte Polysilizium zu etwa 41 USD (33 Euro) je Kilogramm her. Das ist fast doppelt so viel wie die derzeitigen Preise am Spotmarkt und wesentlich mehr als bei den Branchenführern.

Geschäft mit Photovoltaik-Kraftwerken war erfolgreich
Während LDKs Produktionssparte negative Ergebnisse verzeichnete, konnte das Unternehmen einige Verträge zum Bau von Photovoltaik-Kraftwerken erfolgreich abschließen.
Am 04.06.2012 meldete LDK Solar die Unterzeichnung von drei Verträgen über Planung, Lieferung und Bau (engineering, procurement and construction, EPC) von Photovoltaik-Kraftwerken mit insgesamt 600 MW Nennleistung in der chinesischen Provinz Gansu. Das Unternehmen rechnet außerdem in den nächsten Quartalen mit dem Abschluss einiger wichtiger Projekte.

27.06.2012 | Quelle: LDK Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH