GTM Research: Photovoltaik-Herstellern stehen Zeiten intensiven Wettbewerbs bevor

Am 27.06.2012 veröffentlichte Greentech Media Research (GTM, Boston, Massachusetts, USA) einen neuen Bericht, laut dem die Produktionskapazitäten für Wafer, Solarzellen und Photovoltaik-Module bis 2015 um 60 GW zurückgehen werden.

In "PV Technology, Production and Cost Outlook: 2012-2016" heißt es außerdem, dass das Modulangebot, das auf 59 Gigawatt (GW) geschätzt wird, die Nachfrage von rund 30 GW in diesem Jahr stark übersteigen wird. Laut GTM ist der 291-seitige Bericht die bisher detaillierteste Analyse der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Photovoltaik-Produktion.

“Die PV-Produktionsbranche hat sich von einer Phase des langfristigen Wachstums, wo die Gewinne von Jahr zu Jahr stiegen, hin zu einer Phase zyklischen Wachstums entwickelt“, sagte GTM Research-Chefanalyst Shyam Mehta, Autor der Studie. „Das liegt hauptsächlich an den riesigen Überkapazitäten in der heutigen Wertschöpfungskette und der Geschwindigkeit, mit der Einspeisevergütungen auf der ganzen Welt wegfallen.“
„Wir befinden uns in einer Übergangszeit in der Geschichte des Photovoltaik-Marktes; Die Unterstützung der Förderprogramme fällt weg, und in den nächsten Jahren muss die Branche zum ersten Mal versuchen, sich ohne diese Hilfe zu behaupten. Folglich werden die nächsten drei Jahre extrem schwierig.“

GTM: Photovoltaik-Hersteller müssen sich differenzieren
Der Bericht enthält auch Kosten- und Preisschätzungen für Wafer, Solarzellen und Photovoltaik-Module sowie eine Analyse der Anbieter nach Produktionskapazitäten, Kosten, Bilanzen, Technologie, Finanzierbarkeit und Geschäftsmodell.
Abgesehen von einigen wenigen großen Unternehmen mit niedrigen Produktionskosten werden es Modulanbieter laut GTM nicht schaffen, mit dem Verkauf undifferenzierter kristalliner Silizium-Module erfolgreich zu sein.
GTM nennt Yingli Green Energy Holding Company Ltd. (Baoding, China) und Trina Solar Ltd. (Changzhou, China) als Beispiele für Unternehmen, die sich alleine durch die Kosten von den anderen abheben könnten. Sie werden voraussichtlich bis 2015 Herstellungskosten von 0,45 US-Dollar (0,36 Euro) je Watt erreichen.

27.06.2012 | Quelle: GTM Research; Foto: Gebr. SCHMID GmbH + Co. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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