Photovoltaik-Gebäudeintegration: ISOVOLTAIC entwickelt flexibles 34 Meter langes Dünnschicht-Solarmodul auf Dachbahn

Im Rahmen einer mehrjährigen Kooperation entwickelten die Unternehmen aus Österreich, Deutschland und den USA den Prototyp eines 34 Meter langen flexiblen Photovoltaik-Moduls auf einer Dachbahn.

Zu den Projektpartnern gehören die ISOVOLTAIC AG (Lebring, Österreich), Isosport Verbundbauteile GmbH (Eisenstadt, Österreich), Renolit SE (Frankenthal, Deutschland), Konarka Technologies (Lowell, Massachusetts, USA) und die Hymmen GmbH mit Sitz in Bielefeld.
Mit reduzierten Produktions- und Installationskosten und breiten Einsatzmöglichkeiten haben diese flexiblen Solarmodule auf Dachbahnen großes Potential, in Zukunft kosteneffektiveren Solarstrom zu produzieren, betont ISOVOLTAIC in einer Pressemitteilung.

Einsparungen bei den Installations- und Produktionskosten
Flexible Solarmodule, die Dachhaut und Solarmodul in einem Bauelement vereinen, können wie herkömmliche Dachbahnen verarbeitet werden und sind kaum schwerer als diese, wodurch erhebliche Einsparungen bei den Installationskosten erzielt werden können. Durch den Einsatz eines äußerst effizienten Rolle-zu-Rolle (R2R) Verfahrens zur Herstellung dieser Solarmodule, können in der Produktion zusätzlich Kosten gespart werden.
Zur Produktion solcher Solarmodule werden flexible Solarzellen verwendet, die als besonderen Schutz eine transparente Wasserdampfbarriere benötigen. ISOVOLTAIC bringt das Know-how für die Einkapselung der Solarzellen mit und entwickelt sowohl die Rückseiten- als auch die Frontseitenfolien für dieses Projekt.

Weiterer Schritt der Photovoltaik in Richtung Unabhängigkeit von Förderungen
„Elektrische Energie aus flexiblen und direkt auf der Dachbahn laminierten Solarzellen stellt einen weiteren Schritt der Photovoltaik in Richtung rentable nutzbare Energiequelle der Zukunft dar, die unabhängig von Förderungen ist", kommentiert Thomas E. Rossegger, Vorstand der ISOVOLTAIC AG.
Nach Abschluss des gemeinsamen Projektes werden einzelne Projektmitglieder Versuchsanlagen installieren, die ein optisches und technisches Monitoring der flexiblen Solarmodule ermöglichen. Unter anderem ist für 2013 auf dem Dach des ISOVOLTAIC-Hauptsitzes in Lebring die Installation einer solchen Anlage geplant.

Flexible Solarzellen von Konarka und einem ungenannten Hersteller von Dünnschichtsolarzellen
Das Partnerschaftsprojekt wird vom Klima- und Energiefonds und der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert. Jedes Partnerunternehmen liefert seinen Input entsprechend der jeweiligen Kernkompetenz. ISOVOLTAIC und Isosport entwickelten die Spezialfolien, die für die Einkapselung der flexiblen Solarzellen notwendig sind. Die flexiblen Solarzellen wurden von Konarka, mit deren auf organischen Halbleitermaterialien basierenden OPV-Technologie, sowie einem weiteren Hersteller von Dünnschichtsolarzellen entwickelt.
Von der belgischen Firma Renolit wurden die Dachbahn und weitere Komponenten des Produktaufbaus entwickelt. Das Energy Department des Austrian Institute of Technology (AIT Energy) ist beratend und mit Messung und Charakterisierung der Materialien und Module am Projekt beteiligt. Das Know-how der Fa. Hymmen Industrieanlagen auf dem Gebiet der kontinuierlichen Fertigung von Verbundmaterialien diente schließlich als Basis für die Prozessentwicklung zur Verbundherstellung auf einer Hymmen-Doppelbandpresse.

10.07.2012 | Quelle: ISOVOLATIC AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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