Bundesumweltminister Altmaiers Fazit zum dritten Petersberger Klimadialog: „Wir müssen alle zusammen mehr tun“

Zum Abschluss des dritten Petersberger Klimadialogs hat Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) zu verstärkten Anstrengungen im Klimaschutz aufgerufen. Sowohl Industrie- als auch Schwellen- und Entwicklungsländer unternähmen bereits viel, um die Emissionen gering zu halten, so Altmaier. Dies sei aber noch nicht genug, um die Obergrenze für den Temperaturanstieg von zwei Grad einzuhalten.

Dritter Petersberger Klimadialog zur Vorbereitung auf Weltklimakonferenz in Doha

Vom 16. bis 17.07.2012 trafen sich Minister und Delegationen aus 31 Staaten sowie die Exekutivsekretärin des UN-Klimasekretariats in Berlin zum dritten Petersberger Klimadialog. Auf Einladung von Bundesumweltminister Peter Altmaier und dem Präsidenten der nächsten Weltklimakonferenz, Vizepremierminister Abdullah bin Hamad Al-Attiyah aus Katar, diskutierten sie, wie kurzfristig noch mehr Klimaschutzmaßnahmen angestoßen und welche Ergebnisse in Doha erreicht werden können. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte in ihrer Grundsatzrede am 16.07.2012 die Notwendigkeit, den Klimawandel zu begrenzen, damit die Folgen des Klimawandels beherrschbar bleiben.

Altmaier fordert Initiativen im Rahmen der Vereinten Nationen und innovative Umsetzungspartnerschaften
„Viele Staaten tun heute schon viel zum Schutz des Klimas und zur Minderung ihrer Emissionen. Das reicht aber nicht aus, um die 2-Grad-Obergrenze einzuhalten. Wir müssen deshalb alle zusammen mehr tun“, sagte Altmaier. Der Bundesumweltminister begrüßte besonders, dass viele der an der Konferenz teilnehmenden Staaten zusätzliche Initiativen ergreifen wollen, um das Emissionswachstum schon vor dem Jahr 2020 zu begrenzen. Nötig seien Initiativen sowohl im Rahmen der Vereinten Nationen als auch durch innovative Umsetzungspartnerschaften, so Altmaier.

Altmaier erhofft sich Verhandlungen, die alle Staaten binden
Der Bundesumweltminister würdigte die Anstrengungen der großen Schwellenländer Brasilien, China, Indien, Mexiko, und Südafrika ebenso wie diejenigen der Industrieländer. „Aber auch viele der am wenigsten entwickelten Staaten unternehmen viel, ihre Emissionen niedrig zu halten“, betonte Altmaier. Das Ergebnis der Klimakonferenz in Durban wurde von den Teilnehmern als großer Fortschritt in den internationalen Klimaverhandlungen bewertet.
„In Doha wollen wir auf dem Erfolg von Durban aufbauen. Bis 2015 wollen wir ein neues Abkommen verhandeln. Doha wird den Übergang markieren: von Verhandlungen, die nur wenige Staaten binden, hin zu Verhandlungen, die uns alle binden“, sagte Altmaier. Gestaltet werde dieser Übergang durch die zweite Verpflichtungsperiode unter dem Kyoto Protokoll sowie einen Verhandlungsfahrplan bis zum Jahr 2015.

18.07.2012 | Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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