Bloomberg New Energy Finance: 2011 wurden Photovoltaik-Projekte mit 3,9 Gigawatt verkauft
“Der Photovoltaik-Boom in Spanien und Italien, begünstigt durch unhaltbare Einspeisetarife, hatte hohen Zubau und dadurch attraktive Geschäfte zur Folge. Entwickler, Hersteller und Dienstleister besitzen immer noch viele Anlagen”, sagte BNEF-Geschäftsführer Michael Liebreich. “Diese Unternehmen haben viel Kapital aufgebracht und würden die Erträge gerne in neue Projekte investieren.”
“Sie verkaufen an längerfristige Investoren mit niedrigerem Kapitalaufwand, die, je nach Standort mit Renditen zwischen 5 und 15 Prozent innerhalb von 20 bis 25 Jahren zufrieden sind. Wenn der Preis stimmt, können PV-Anlagen für solche Investoren sehr attraktiv sein.”
Eingeschränkte Möglichkeiten für neue Kraftwerke begünstigen Verkäufe
BNEF erklärt, der enorme Anstieg der Verkäufe von PV-Kraftwerken sei durch die gesenkte Förderung in europäischen Ländern begünstigt worden. Da es weniger Möglichkeiten zum Bau neuer PV-Kraftwerke gebe, würden sich Versorger und Infrastrukturfonds zum Kauf in Betrieb stehender Kraftwerke entschließen.
BNEF schätzt, 2,8 GW von insgesamt 3,9 GW der PV-Kraftwerke, die 2011 verkauft wurden, hätten sich zum Zeitpunkt des Geschäfts im Betrieb oder im Bau befunden. Die übrigen 1,1 GW waren genehmigt, mit dem Bau war aber noch nicht begonnen worden.
Durchschnittlicher Verkaufspreis lag 2011 pro Megawatt bei 3,6 Millionen Euro
Unter den großen Verkäufen 2011 waren drei Portfolios in Betrieb stehender italienischer PV-Kraftwerke von Terna SpA (Rom) mit insgesamt 242 MW Nennleistung sowie das 550 MW-Kraftwerk Desert Sunlight von First Solar Inc. (Tempe, Arizona) in Kalifornien.
Der Bericht beziffert den durchschnittlichen Verkaufspreis 2011 auf 3,6 Millionen Euro pro Megawatt. 2008, während des Höhepunktes des spanischen Solarmarktes, betrug er 6,4 Millionen Euro pro Megawatt.
20.07.2012 | Quelle: BNEF; Bild: Business Wire | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH