IMS Research warnt vor Problemen auf dem italienischem Photovoltaik-Markt

IMS Research (Wellingborough, England) hat gewarnt, das Budget für die Photovoltaik-Förderung im Rahmen von Italiens fünftem “Conto Energia” könnte bereits 2013 aufgebraucht sein. Dies werde den erwarteten Photovoltaik-Zubau innerhalb der nächsten drei Jahre erheblich einschränken.

Laut der neusten Ausgabe der “PV Demand Database” von IMS wird das Förderprogramm im Jahr 2013 lediglich zu einem PV-Zubau von drei Gigawatt führen. Das Fördervolumen des Programms sei zwar jährlich auf 700 Millionen Euro ausgelegt worden, werde aber von bereits installierten Solarstromanlagen geschmälert.
“Anhand mehrerer Untersuchungen der Wertschöpfungskette gehen wir davon aus, dass bis zum Start des fünften Conto Energia im August drei Gigawatt neu installiert werden”, erklärte Sam Wilkinson, Chefanalyst für Photovoltaik bei IMS. 
“Derzeit sind laut offiziellen Statistiken der italienischen Energieagentur GSE rund 1,8 Gigawatt installiert und die Kosten betragen etwa 6,1 Milliarden Euro. Sobald diese Zahlen jedoch auf den neuesten Stand gebracht werden, sind jährliche Kosten von etwa 6,4 Milliarden Euro zu erwarten. Dadurch sinkt das jährliche Budget des fünften Conto Energia für Neuinstallationen auf 300 Millionen Euro.”

Etliche PV-Anlagen werden ohne Förderung zugebaut werden
Stünden die gesamten 700 Millionen Euro für Neuinstallationen im Rahmen des fünften Conto Energia zur Verfügung, könnte Italien in den nächsten zwei Jahren einen Zubau von sieben GW erreichen und seine Führungsposition im weltweiten PV-Markt verteidigen, so IMS.
Das Marktforschungsunternehmen betonte außerdem, Italien habe hervorragende natürliche Voraussetzungen zur Nutzung der Solarenergie. Etliche Photovoltaik-Anlagen, vor allem im Süden Italiens, würden auch ohne Förderung installiert werden. Dies reiche jedoch nicht aus, um das aktuelle Marktvolumen auch in naher Zukunft zu halten.

24.07.2012 | Quelle: IMS Research | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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