Politiker von Bündnis 90/Die Grünen diskutieren mit SUNWORX-Geschäftsführer über Zukunft der erneuerbaren Energien in Deutschland

Politiker der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ auf Europa-, Landes- und kommunaler Ebene haben das Photovoltaik-Systemhaus SUNWORX-Solar GmbH (Lauf an der Pegnitz, Bayern) besucht.Geschäftsführer Willi Wohlfart diskutierte mit dem Sprecher der Europagruppe „Grüne im Europäischen Parlament“, Reinhard Bütikofer, dem bayerischen Landesvorsitzenden Dieter Janecek und dem Bürgermeister von Lauf, Benedikt Bisping, über die aktuelle Situation und die Zukunft der deutschen Industrie der erneuerbaren Energien.  

Bütikofer: „Unser Ziel ist es, die Energiewende im Sinne aller zu gestalten, und dabei den Strompreis bezahlbar zu halten“

Reinhard Bütikofer sagte, er wolle in seinen Gesprächen mit der Basis erfahren, was die Unternehmer der neuen Energiebranche bewege. Für die bayerischen Grünen seien der enge Kontakt und der Austausch mit Unternehmern wichtiger denn je.
„Nur wer Ökonomie, Ökologie und soziale Gerechtigkeit in seinem Unternehmen lebt, kann auf lange Sicht wirtschaftlich erfolgreich sein“, so der EU-Parlamentarier Bütikofer.
„Unser Ziel ist es, die Energiewende im Sinne aller zu gestalten, und dabei den Strompreis bezahlbar zu halten. Hier müssen neue Wege angedacht werden, wie beispielsweise Energieversorgerfonds oder Energiegenossenschaften. Was ein Einzelner nicht schaffen kann, das schaffen viele. Man sollte die Marktmacht der Großen im Solarbereich nutzen.“

SUNWORX-Geschäftsführer Wohlfart: Solarindustrie soll Studie zu den Vorteilen der Einspeisevergütung in Auftrag geben
SUNWORX-Geschäftsführer Willi Wohlfart berichtete den Politikern von allgemeiner Auftragsknappheit in der Branche, die durch die Diskussionen um die Solarförderung hervorgerufen worden sei.
„Wir brauchen nicht nur die Großen mit Marktmacht, wir brauchen vor allem die vielen Kleinen, die die Module auf die Dächer bringen. Dachdecker, Elektriker, Handwerker aus dem Baugewerbe, das sind die Arbeitsplätze, die die Branche geschaffen hat und um deren Erhalt geht es.“
Hilfreich wäre eine von der Solarindustrie in Auftrag gegebene Studie, die ausführt, wie Deutschland von der Einspeisevergütung profitiert und wie lange diese sinnvoll ist, so Wohlfart.

45 Quadratmeter Dachfläche reichen für die Stromversorgung einer vierköpfigen Familie aus
Reinhard Bütikofer erklärte, die Branche der erneuerbaren Energien müsse endlich mit gebündelter Macht sinnvolle Lobbyarbeit leisten. Sie habe ihren Durchbruch nicht zuletzt durch die politischen Rahmenbedingungen erlebt. Angesichts der nun aufkommenden Gegenwinde dürfe die Industrie sich nicht gänzlich auf die Politik verlassen. Die Unternehmen müssten sich der Veränderung stellen, so Bütikofer.
„Das tun wir. Mit unseren Konzepten schaffen wir Energieunabhängigkeit“, entgegnete Wohlfart.
„Wir sprechen verstärkt die Privathaushalte an. 45 Quadratmeter Dachfläche reichen bereits für die Stromversorgung einer vierköpfigen Familie aus. 17 bis 18 Cent pro Kilowattstunde kostet der Solarstrom vom eigenen Dach und liegt so bereits heute zwischen drei und fünf Cent unter dem Preis für Haushaltsstrom, je nach Stromanbieter und Art des erzeugten Stroms. Das ist ein Anreiz bei ständig steigenden Strompreisen und gibt Preisstabilität für über 25 Jahre.“

Mindestens 70 Prozent deutscher Anteil in der Wertschöpfungskette bis zur PV-Anlage
Bütikofer schloss die Diskussion mit einem positiven Aspekt: „Selbst wenn heute ein asiatisches Modul aufs Dach kommt, haben wir dabei 70 Prozent deutschen Anteil in der Wertschöpfungskette bis zur fertigen PV-Anlage. Das gibt es in kaum einer Branche. Hier müssen wir ansetzten und unsere Stärken weiter ausbauen.“

28.07.2012 | Quelle: SUNWORX-Solar GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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