Photovoltaik-Netzwerk betont Speichertechnologie als Schlüsselkompetenz

Die Erzeuger von Solarstrom wollen diesen zunehmend direkt verbrauchen. Das erfordere intelligente Steuerungen (Smart Grids) und optimal dimensionierte Speicherlösungen, berichtet das Photovoltaik-Kompetenznetzwerk, das sich am 26. Juli in Göppingen getroffen hat, und bereits konkrete Lösungen entwickelt.

Solarstrom tanken
Die Aton-Solar GmbH (Laichingen) zitiert als Beispiel eine Anfrage an das Unternehmen. Der Besitzer einer PV-Anlage habe ein Elektro-Auto gekauft und wolle nun ausschließlich eigenen Strom tanken. Seit Mai beschäftige Aton-Solar-Inhaber Michael Aigner einen Elektroingenieur, der solche Anfragen bearbeitet. Denn in der Branche punkte nur noch, wer Komplettlösungen statt einzelner Produkte liefert.
Das bestätigt Gastgeber Eberhard Schulz, der seit der Intersolar Europe 2012 fünftes Mitglied des PV-Netzwerks ist, in dem jede Disziplin je nur einmal besetzt ist. Der Göppinger Unternehmer installiert weltweit mit 200 Monteuren jährlich Solarparks im Volumen von 200 MW.
„80% aller Anbieter könnten besser sein“, sagt der Chef der PV-Kraftwerker GmbH." Vom Netzwerk verspricht sich der 42-Jährige einen Informationsvorsprung und dass sich Qualität immer mehr durchsetzt.

Netzwerk kritisiert Politik und Medien
Mit Batterie- und Speichertechnologie befasst sich auch der Freudenstädter Laminatoren-Hersteller Robert Bürkle GmbH seit vorigem Jahr intensiv. Produktmanagerin Dagmar Metzger und die Netzwerkpartner ärgert deshalb vor allem die politische Debatte. „Mit den richtigen Lösungen ist Photovoltaik immer interessant“, sagt die Elektroingenieurin. Politik und Medien suggerierten aber ständig, dass die Photovoltaik am Fördertopf hänge und Überkapazitäten produziere.
Aber gerade weil die Komponenten durch Massenproduktion immer günstiger werden, liege der Schlüssel in deren richtigem Einsatz. Elisabeth Jackson, PV-Expertin bei dem Elektrotechnikspezialisten Heldele in Salach, der bundesweit 20.000 Industriekunden betreut, berät zunehmend Unternehmen, wie sie ihren Strom selbst produzieren und verbrauchen können. Denn solche dezentralen Lösungen entlasten die öffentlichen Netze, was deren milliardenschweren Ausbau hilft zu vermeiden.

Stromtankstellen entwickelt
Vor diesem Hintergrund freuen sich alle Netzwerkpartner, dass die Hochschule Esslingen seit Juli sechster Partner ist, der an seinem Göppinger Mechatronik-Standort einen neuen Lehrstuhl und eine Versuchsanlage samt Labor installiert hat, um vor allem die Speicherung und den intelligenten Eigenverbrauch (Smart Grid) zu erforschen.
Erste Themen habe Aton-Solar dort bereits eingebracht. Teil des Forschungsprojektes seien zwei Stromtankstellen, die Heldele 2011 entwickelt hat. Der Automatisierer kooperiert seit vielen Jahren mit der Hochschule. Die Partner betonen die vielen Querverbindungen zwischen Robert Bürkle, Solarwatt, Aton-Solar, Heldele, PV-Kraftwerker und der Hochschule Esslingen.

31.07.2012 | Quelle: Aton-Solar GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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