Photovoltaik-Unternehmen Suntech prüft mögliche Unterschlagung von 560 Millionen Euro und will die Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal 2012 verschieben

Die Suntech Power Holdings Company Ltd. (Wuxi, China) berichtet, sie überprüfe derzeit eine eventuelle Unterschlagung zum Nachteil des Unternehmens. Dies betreffe Suntechs Investitionen in den weltweiten Solar-Fonds Sicar SCA (GSF, Luxemburg). 

Suntech klage vor mehreren Gerichtshöfen, um die Kontrollrechte über seine Anteile am GSF durchzusetzen. Wegen der möglichen Auswirkungen werde das Unternehmen die Veröffentlichung seiner Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal 2012 verschieben, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind.

“Wir sind über diesen Vorfall sehr enttäuscht, den das Unternehmen und der Vorstand einschließlich des Prüfungsausschusses höchst aufmerksam prüfen”, kommentiert Dr. Zhengrong Shi, Vorsitzender und Vorstand von Suntech.
“Es gibt keinen Hinweis, dass die Unternehmensleitung darin verwickelt ist. Wir prüfen sämtliche Zusammenhänge energisch und werden die Interessen unserer Aktionäre schützen.”

Fingierte Wertpapiere als Sicherheit
Suntech erklärt, das Unternehmen habe über eine dritte Partei eventuell deutsche Staatsanleihen im Umfang von 560 Millionen Euro, die wohl nie existiert hätten, als Sicherheit für seine Investitionen in den GSF erhalten. Dies sei entdeckt worden, als Suntech die Wertpapiere verkaufen wollte.
Das laufende Geschäft werde nicht beeinträchtigt, betont Suntech. Da die Untersuchungen bislang nicht abgeschlossen seien, blieben alle Verbindlichkeiten des Unternehmens vorerst bestehen.

31.07.2012 | Quelle: Suntech | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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