TrendForce: Photovoltaik-Preise aufgrund des Handelsstreits eingebrochen

TrendForce (Taipeh, Taiwan) berichtet, dass die Nachfrage nach Photovoltaik-Produkten im August 2012 stark zurückgegangen und die Preise schnell gesunken seien. Dies liege am immer noch anhaltenden Handelsstreit in den USA und den noch offenen Handelsbeschwerden in der EU und China.Das Marktforschungsunternehmen meldet den stärksten Preisverfall bei den Solarzellen. Die Stückpreise für multi- und monokristalline Silizium-Solarzellen sanken um 5,27 % auf 1,741 US-Dollar (1,416 Euro) beziehungsweise 1,951 USD (1,587 Euro). Auch übermäßige Lagerbestände aus dem zweiten Quartal seien dafür mitverantwortlich.

“Großhändler, Vertriebs- und Installationsunternehmen sind extrem konservativ, was die Bevorratung mit Solar-Produkten angeht, da die Spotmarktpreise weiter sinken“, so TrendForce.

„Da die Anbieter die Preise nur wenig gesenkt haben, gaben PV-Unternehmen Bestellungen auf, die gerade einmal der Mindestbestellmenge der Anbieter entsprechen. Sie verlassen sich auf den Spotmarkt, um die restliche Nachfrage zu decken, weil sie dadurch Kosten sparen wollen.“

Polysilizium-Preise sinken weiter

Die Durchschnittspreise für Polysilizium sanken in der 31. Kalenderwoche um 0,82 % auf 20,665 USD (16,80 Euro) je Kilogramm. Bei den kleineren Herstellern sanken sie auf etwa 18 USD (14,64 Euro) je Kilogramm.

Die Spotmarktpreise brechen laut TrendForce weiter ein. Überschüssige Lagerbestände böten mehr Verhandlungsspielraum. Die Zahlungsbedingungen seien flexibler geworden, und Anbieter würden die Zahlungsziele bei guten Kunden hinauszögern, in der Hoffnung, mehr Aufträge zu erhalten.

02.08.2012 | Quelle: TrendForce; Foto: Yingli Green Energy | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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