Hans-Josef Fell: Hiroshima niemals vergessen, atomare Technologien ächten

Trotz der Angriffe auf Hiroshima und Nagasaki, sowie den derzeitigen Auseinandersetzungen um die möglichen Atomprogramme des Irans oder Nordkoreas hält die Weltgemeinschaft an der Atomwaffennutzung fest, erinnert Hans-Josef Fell (MdB), Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen. „Weltweit sind noch rund 4.400 Atomsprengköpfe einsatzbereit – das sind 4.400 zu viel."

Neue Bewegung gegen die Nutzung der Atomenergie in Japan
Japan sei ein mahnendes Beispiel dafür, dass die Anti-Atomhaltung nicht erst aus furchtbaren Ereignissen resultieren darf, betont Fell. So habe Japan zwar mit offizieller Regierungspolitik und großer Zustimmung in der Bevölkerung Atomwaffen geächtet, aber bis Fukushima an der friedlichen Nutzung der Atomenergie festgehalten.
Erst nach Fukushima beginne nun auch in Japan eine großflächige Bewegung gegen die Nutzung der so genannten friedlichen Atomenergie. Die Gründung der Grünen Partei und die wöchentlichen Massendemonstrationen gegen die Atomenergie in Japan seien dafür ein deutliches Zeichen.
„Es ist unbegreiflich, warum Japan nach Hiroshima und Nagasaki so lange Jahre an der Nutzung der Atomenergie festgehalten hat und politisch bis heute nicht vollständig beendet hat. Und es ist mir unbegreiflich, warum nach Tschernobyl und Fukushima immernoch viele Nationen an der Nutzung der Atomenergie festhalten", erklärt Fell.
Fells Grußwort zur Hiroshima-Gedenkveranstaltung ist im Internet zugänglich unter www.hans-josef-fell.de
Tagesschaubeitrag zur Gründung der Grünen Partei in Japan: http://www.tagesschau.de

06.08.2012 | Quelle: Hans-Josef Fell MdB; Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH