SunPower meldet Verluste, aber operative Erfolge im zweiten Quartal; Unternehmen erhält 325 Millionen USD für Leasing-Programm

Die SunPower Corporation (San Jose, Kalifornien, USA) hat ihre Ergebnisse des zweiten Quartals 2012 veröffentlicht. Die Umsätze stiegen um 0,6 % auf 596 Millionen US-Dollar (482 Millionen Euro), die Umsatzrendite betrug minus 8,5 %, der Nettoverlust 84,2 Millionen USD (68 Millionen Euro).Das Unternehmen meldet aber auch einen deutlichen Markterfolg: Es baute sein Solar-Leasing-Programm aus, machte Fortschritte bei den Photovoltaik-Großprojekten und verbesserte Technologie und Kosten. Für sein Leasing-Programm für Privatleute erhielt SunPower außerdem über Credit Suisse (Zürich, Schweiz) und Citi (New York, New York, USA) eine Finanzierung in Höhe von 325 Millionen USD (263 Millionen Euro).

„Unsere Quartalsergebnisse zeigen, wie erfolgreich unsere breit gefächerte Strategie am Endkundenmarkt ist. Wir haben sowohl unsere Technologie- als auch unsere Kostenpläne eingehalten. Dadurch konnten wir in dem Quartal unsere Margen- und Gewinnziele erreichen“, sagte SunPower-Präsident und Geschäftsführer Tom Werner.

“In Nordamerika leistete unsere für Stromversorger und Kraftwerke zuständige Gruppe wieder Hervorragendes. Wir erreichten unsere Quartals-Projektziele und liegen bei der California Valley Solar Ranch mit 250 MW für NRG Energy sehr gut im Zeitplan.“

“Im nordamerikanischen Markt für Privatanlagen bauten wir unsere Marktführung aus und verdoppelten die Leasing-Verträge im Vergleich zum ersten Quartal.“

SunPower führt im zweiten Quartal 2012 das private Solar-Leasing in Kalifornien an

SunPower machte wieder die meisten Umsätze (69 %) in Nordamerika. Vor allem in Kalifornien wuchs der Markt enorm. Zahlen der kalifornischen Solar-Initiative (California Solar Initiative, CSI) zufolge lieferte das Unternehmen 33 % aller Photovoltaik-Module für private Solarstromanlagen in Kalifornien; Das sei mehr als doppelt so viel wie sein stärkster Konkurrent.

Vieles davon liege an seinem Leasing-Programm, so das Unternehmen. SunPower ist einer der ersten Photovoltaik-Hersteller, die mit dem Solar-Leasing Erfolg haben. Ursprünglich wurde es von reinen Solar-Dienstleistern eingeführt, wie SunRun Inc. (San Francisco, Kalifornien, USA) und SolarCity (San Mateo, Kalifornien, USA).

SunPower habe als größter Solar-Leasing-Anbieter in den USA diese Unternehmen im zweiten Quartal von den vorderen Plätzen verdrängt. Die Anzahl der Leasing-Verträge habe sich wegen seines Netzwerks von 225 Händlern in neun Bundesstaaten in einem Quartal verdoppelt.

SunPower verkauft Photovoltaik-Module mit 21 % Wirkungsgrad

Aufgrund seiner Produktdifferenzierung durch höhere Wirkungsgrade könne SunPower mit seinen Photovoltaik-Modulen eine Prämie verdienen. Das Unternehmen verkauft derzeit kristalline Silizium-Module mit 21 % Wirkungsgrad, und ein Modul mit 23 % Wirkungsgrad wird gerade von den National Renewable Energy Laboratories (NREL, Golden, Colorado, USA) des US-Energieministeriums geprüft.

Die Modul-Produktionskosten lagen im vierten Quartal 2011 bei 1,46 US-Dollar (1,18 Euro) pro Watt. SunPower will im vierten Quartal auf 1,10 US-Dollar (0,89 Euro) pro Watt kommen. Das Unternehmen konnte seine Kosten in dem Quartal zwar senken, diese liegen aber immer noch wesentlich über den Produktionskosten anderer großer Hersteller.

Statt mit Modulkosten pro Watt sollte mit Stromgestehungskosten gerechnet werden

SunPower stimmt Solar Frontier K.K. (Tokyo, Japan) darin zu, dass anstelle der Modulkosten je Watt mit den Stromgestehungskosten gerechnet werden sollte (levelized cost of electricity, LCOE). Durch sein Hochleistungs-Produkt könnten niedrigere Systemkosten erzielt werden.

Die meisten Kunden träfen ihre Kaufentscheidung auf Basis der Stromgestehungs- oder Gesamtbetriebskosten. SunPower will in den nächsten beiden Quartalen eine „umfassendere Vorgehensweise“ auf Basis der LCOE diskutieren.

Fortschritt bei neuen Produkten, Bau der California Valley Solar Ranch

SunPower erhielt außerdem einen Auftrag über 6 MW seines neuen C7-Nachführsystems. Das ist eine schwach konzentrierende Photovoltaik-Anlage, deren Stromgestehungskosten um 20 % niedriger seien als bei anderen Produkten.

Auch bei drei seiner Photovoltaik-Großprojekte gebe es Forschritte. Der Bau der California Valley Solar Ranch (CVSR) mit 250 MW sei zu 30 % abgeschlossen, und die Finanzierung der beiden Teile der Antelope Valley Solar Ranch mit insgesamt 600 MW stehe auch.

Im dritten Quartal 2012 rechnet SunPower mit Umsätzen zwischen 545 und 620 Millionen USD (440 – 501 Millionen Euro) und einem Verlust zwischen 0.25 USD und 0.10 USD (0,20 – 0,08 Euro) je Aktie. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen von Umsätzen zwischen 2,4 und 2,6 Milliarden USD (1,9-2,1 Milliarden Euro) aus, die mit Produkten zwischen 900 und 1.050 MW erzielt werden.

10.08.2012 | Quelle: SunPower | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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