Photovoltaik-Hersteller Yingli meldet für das zweite Quartal erneut Verluste

Die Yingli Green Energy Holding Company Ltd. (Baoding, China) hat die Ergebnisse des zweiten Quartals veröffentlicht. Das Photovoltaik-Unternehmen meldet einen Umsatzrückgang um 29 % im Vergleich zum Vorjahr auf 489 Millionen US-Dollar (390 Millionen Euro). Die Umsatzrendite betrug minus 11 %, der Nettoverlust 90,2 Millionen USD (72 Millionen Euro).

Yingli erzielte im vergangenen Quartal einen „Absatzrekord“, gab aber kein Volumen an. Das Unternehmen senkte seine Modul-Produktionskosten auf 0,77 USD (0,61 Euro) je Watt und gab als Grund fallende Polysilizium-Preise an.

“Trotz der anhaltend schwierigen Marktbedingungen im zweiten Quartal konnten wir unsere Dynamik ausbauen: Wir verkauften 13,7 % mehr als im Vorquartal und erzielten eine Gewinnmarge von 4,6 %“, sagte Yingli-Vorstandsvorsitzender Liansheng Miao.
„Wir konnten unseren Marktanteil im zweiten Quartal ausbauen. Das lag hauptsächlich daran, dass wir die Marktentwicklung gut verstanden und unsere Vertriebsstrategien weltweit effektiv umgesetzt haben.“

Deutschland bleibt Yinglis größter Markt
Deutschland blieb während des Quartals Yinglis größter Photovoltaik-Markt. Das Unternehmen machte dort 57 % seiner Umsätze. Weitere 20 % stammten aus dem restlichen Europa. Bevor die Solarstrom-Einspeisevergütung in Deutschland gekürzt wurde, zog der deutsche Markt laut Yingli noch einmal an.
Yingli erzielte 14 % seiner Umsätze mit Verkäufen in China; Im ersten Quartal waren es noch 5 %. 2011 kam das Unternehmen im chinesischen Markt auf 22 %. Das Unternehmen rechnet damit, dass der Absatz bis Jahresende noch einmal anzieht und 20 % erreicht.

Absatzziele für 2012 nach unten korrigiert
Yingli geht davon aus, dass der Absatz im dritten Quartal erneut um 15 % zurückgeht, da der deutsche Markt aufgrund der Solar-Kürzungen schrumpft. Die erwartete Antidumping-Untersuchung in der EU trage zu einer „noch stärkeren Unsicherheit“ in Deutschland bei.
Yingli hat seine Absatzziele für das Gesamtjahr 2012 stark nach unten korrigiert: es rechnet mit Modulverkäufen zwischen 2,1 und 2,2 Gigawatt. Das wäre eine Steigerung um 31 beziehungsweise 37 % im Vergleich zum Vorjahr.

30.08.2012 | Quelle: Yingli | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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