Neue Materialien für die Energiewende: BMBF fördert die Jülicher Batterie- und Energieforschung

Mitarbeiter des Forschungszentrums Jülich wollen die Materialien von Solarzellen und Batteriesystemen bis in den atomaren Bereich untersuchen sowie Prozesse an deren Oberflächen verstehen. Ihr Ziel ist es, die Herstellung und Effizienz von Photovoltaik-Anlagen zu verbessern und die Lebensdauer und die Leistungsdichte von Batterien zu erhöhen, berichtet das Institut für Energie- und Klimaforschung des Forschungszentrums Jülich.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt dieses Vorhaben mit 6,5 Millionen Euro aus dem 6. Energieforschungsprogramm.

Struktureller Aufbau und chemische Zusammensetzung von Materialien und Oberflächen werden untersucht

"Wir entwickeln Hochleistungswerkstoffe für effiziente Energiewandlung- und -speicherung", sagt Institutsdirektor Prof. Lorenz Singheiser. Mit der Förderung des BMBF sollen nun vier neue Charakterisierungsmethoden etabliert werden. Sie ermöglichen Untersuchungen des strukturellen Aufbaus, aber auch der chemischen Zusammensetzung von Materialien und Oberflächen bis in den atomaren Bereich.

Singheiser: "Die neuen Geräte werden unser Verständnis der Vorgänge in Batterie- und Photovoltaik-Systemen deutlich verbessern – sowohl bei der Entwicklung neuer Materialien und der Fertigung der Bauteile als auch im Betrieb. Das wird dazu beitragen, zielgerichtet Funktion und Effektivität von Energiewandlern und Speichermedien zu optimieren, um beispielsweise deren Alterung zuverlässig vorherzusagen und zu verlangsamen."

Jülicher Forscher helfen, die Energiewende umzusetzen

"Die Entwicklung und Charakterisierung neuer Materialien und Werkstoffe sind wesentliche Elemente der Jülicher Energieforschung. Solche neuen Materialien machen bestehende Technologien zu regenerativen Energien und Speichern effizienter und kostengünstiger. Jülicher Forscher helfen so mit dem Einsatz modernster Analyseinstrumente, die Energiewende umzusetzen und dabei am Ende für den Verbraucher bezahlbar zu machen", sagt Prof. Harald Bolt, Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums Jülich.

Mit dem Fördergeld will das Forschungszentrum mehrere Geräte anschaffen, die zukünftig in verschiedenen Instituten betrieben und im Rahmen interner Forschungsprojekte sowie Forschungskooperationen mit Universitäten und Unternehmen der Energietechnik eingesetzt werden sollen.

"Bis zum Jahr 2050 sollen die erneuerbaren Energien einen Anteil von 80 Prozent an der Stromgewinnung haben. Ich bin mir sicher, dass die Materialforschung mittel- bis langfristig die erforderlichen Innovationen für neuartige Technologien zur Energieumwandlung und Energiespeicherung liefern wird. Das BMBF investiert heute 6,5 Mio. Euro in die dafür notwendige Forschungsinfrastruktur. Dies stärkt auch das Profil des Forschungszentrums Jülich als eine herausragende Energieforschungseinrichtung in Europa", sagt Thomas Rachel MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF.

01.09.2012 | Quelle: Forschungszentrum Jülich | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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