Materialen zur Photovoltaik-Produktion: Einkapselung des Münchner Chemiekonzerns WACKER verhindert Leistungseinbußen von Solarzellen

Thermoplastisches Einkapselungsmaterial des Münchner Chemiekonzerns WACKER verhindert unerwünschte Leistungsverluste in Solarzellen. Zu diesem Ergebnis kommt das Photovoltaik-Institut Berlin, das im Auftrag des Chemieunternehmens Solarmodule untersucht hatte, die mit dem thermoplastischen Siliconelastomer „TECTOSIL" verkapselt worden waren.

Wie die Prüfer bestätigten, weisen solche Module keine Leckströme aufgrund von potenzialinduzierter Degradation auf. Solche Effekte treten bei höheren Spannungen auf und können zu erheblichen Leistungseinbußen im Solarmodul führen, betont WACKER.

Feuchtigkeit und hohe Modulspannungen begünstigen PID
Ursache der potenzialinduzierten Degradation (PID) sind unerwünschte Leckströme an der Zelloberfläche. Sie führen dazu, dass negative Ladungsträger, die normalerweise zum Rückkontakt der Zelle fließen, ungenutzt über die Verglasung und den Modulrahmen abgehen. Diese Form der Entladung wird durch eindringende Feuchtigkeit und hohe Modulspannungen begünstigt und kann deutliche Leistungseinbußen verursachen. Der PID-Effekt ist allerdings reversibel und lässt sich durch technische Gegenmaßnahmen begrenzen.

PID-Effekte können verhindert oder wirksam unterdrückt werden
Die Messungen des PI-Instituts zeigen nun, dass solche PID-Effekte durch Verwendung des Einbettungsmaterials „TECTOSIL" wirksam unterdrückt werden können beziehungsweise gar nicht erst entstehen. Dazu wurden mit „TECTOSIL" verkapselte Solarmodule gemäß IEC-Norm 60904-1 bei 1.000 V Systemspannung getestet. Im Gegensatz zu den mituntersuchten Referenzmodulen, die teilweise PID-Effekte zeigten, konnten die Berliner Prüfer bei den „TECTOSIL"-Modulen keinen PID-bedingten Leistungsverlust feststellen. Die mit dem WACKER-Material verkapselten Module wiesen weder bei den Spannungskennlinien noch bei der anschließenden Elektroluminiszenz-Analyse Anzeichen von PID auf.
Mit Hilfe solcher Messungen können PID-Effekte in Solarmodulen auch im Labor nachgewiesen werden. Dazu werden die Spannungs-kennlinien von Zellen 48 Stunden lang bei Temperaturen von 85 °C und 85% Luftfeuchtigkeit untersucht.
„Die Messergebnisse des PI-Instituts bestätigen unsere eigenen Tests“, sagt Dr. Jürgen Küpfer, Senior Manager New Businesses bei WACKER. „Wir haben jetzt einen klaren Nachweis, dass TECTOSIL in der Lage ist, PID-Effekte in Solarzellen zuverlässig zu unterdrücken.“

26.09.2012 | Quelle: Wacker Chemie AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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