Photovoltaik-Produktion: Manz präsentiert neue Inline-Sputteranlage zur Beschichtung von Dünnschichtmodulen

Mit einer neuen vertikalen Vakuum-Anlage zur Beschichtung von Substraten vervollständigt die Manz AG (Reutlingen) ihr Angebot für den Dünnschicht-Solarmarkt. Der Maschinenbauer ergänzt damit das bereits etablierte Prozesskonzept „Manz Total Fab Solution“ für Dünnschicht-Modulhersteller um eine weitere Komponente.

In diesem Konzept seien alle relevanten Prozessschritte optimal aufeinander abgestimmt, darunter zum Beispiel Laserprozesse, nasschemische Prozesse und nun auch Vakuumbeschichtungs-Prozesse sowie deren vollautomatisierte Verknüpfung und intelligente Steuerung, berichtet Manz in einer Pressemitteilung.

Neue Beschichtungsanlage nutzt Rohmaterialien besser aus
Die neue Beschichtungsanlage ISS 1200 ist ein Inline-Sputter-System (ISS) in kompakter und modularer Bauweise, das eine bessere Ausnutzung der Rohmaterialien ermöglichen soll. Das System arbeitet nach dem Prinzip der physikalischen Gasphasenabscheidung (PVD), bei dem die Ausgangsmaterialien – zum Beispiel Molybdän – mit Hilfe des physikalischen Verfahrens der Kathodenzerstäubung in den gasförmigen Zustand überführt werden, um anschließend auf dem Glassubstrat als leitfähige Schicht abgeschieden zu werden.

Höhere Durchsätze bei geringem Wartungsaufwand
Die ISS1200 ermöglicht laut Hersteller höhere Durchsätze bei geringem Wartungsaufwand und lasse sich einfach in neue und bestehende Fertigungslinien integrieren. „Damit zahlen wir auf das Konto der zwingend notwendigen Produktionskostensenkung bei Solarmodulen ein“, erklärt Dieter Manz, Gründer und Geschäftsführer der Manz AG.
Gleichzeitig sind PVD-Vakuumbeschichtungsanlagen wesentlicher Bestandteil einer voll integrierten Produktionslinie wie der Manz CIGSfab und haben wesentlichen Einfluss darauf, den bisherigen Effizienznachteil von Dünnschicht-Modulen gegenüber Modulen aus kristallinen Solarzellen wettzumachen. Mit dem Anfang September 2012 vorgestellten Wirkungsgradweltrekord für Dünnschichtmodule von 14,6% habe Manz seine Position als Technologieführer in diesem Markt untermauert, betont das Unternehmen.

Anlage kommt auch bei der Herstellung von Displays und organischen Leuchtdioden zum Einsatz
Die neue Produktplattform Manz ISS 300 bis ISS 1200 wurde von der 2010 gegründeten Manz Coating GmbH im hessischen Karlstein entwickelt und basiert auf etablierten Technologien und Anlagenkonzepten zur Oberflächenbeschichtung. Sputteranlagen werden nicht nur in der Solarindustrie, sondern auch in anderen Hightech-Märkten wie zum Beispiel der Display-Fertigung oder der Herstellung von Touchsensoren und organischen Leuchtdioden (OLEDs) eingesetzt.

Lokale Fertigung der Anlagen in China als Basis für schnellen Markteinstieg
Da der künftige Markt für Sputteranlagen zum großen Teil in Asien liege, habe Manz seine neue Fabrik in Suzhou (China) bereits von Anfang an auch für die Fertigung solcher Anlagen ausgelegt. Die lokale Fertigung in China soll dem Unternehmen Kostenvorteile gegenüber den europäischen Wettbewerbern sichern. „In Verbindung mit dem umfangreichen Prozess-Know-how von Manz Coating in Deutschland versprechen wir uns so einen schnellen Markteinstieg“, erklärt Dieter Manz.

26.09.2012 | Quelle: Manz AG Reutlingen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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